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Robin Haas, Bereichsleiter Marketing bei Ankerkraut - Quelle: Thomas Ecke

Robin Haas, Bereichsleiter Marketing bei Ankerkraut - Quelle: Thomas Ecke

Künstliche Intelligenz

Ankerkraut: "Man sollte so früh wie möglich damit beginnen, KI zu nutzen"

Ob der virtuelle Ankleide-Zwilling von Aldi, die digitale Ikea-Beratung oder die KI-generierte Werbekampagne von Martini – Künstliche Intelligenz (KI) erobert langsam, aber sicher die unterschiedlichsten Branchen. Zahlreiche Markenartikler machen sich die Technologie bereits zunutze. Auch der Gewürzhersteller Ankerkraut, Hamburg, setzt auf KI. markenartikel-magazin.de fragte Robin Haas, Bereichsleiter Marketing bei dem Unternehmen, welches Potenzial er in KI sieht – und welchen Geschmack ChatGPT hat.

markenartikel: Laut einer Studie des Handelsblatts rechnen 70 Prozent der Dax-Unternehmen damit, dass Künstliche Intelligenz ihr Geschäftsmodell in den nächsten Jahren verändert. Welche Veränderungen erwarten Sie auch in Ihrem Unternehmen aufgrund von KI?

Robin Haas: Wir glauben, dass die Verwendung von Künstlicher Intelligenz unser Geschäftsmodell bei Ankerkraut wahrscheinlich nicht grundlegend verändern wird – denn die Entwicklung von Gewürzen bleibt für uns eine Frage des Geschmacks, der Leidenschaft und der Liebe zum Detail. Wir fanden es dennoch spannend zu entdecken, was passiert, wenn wir ChatGPT eine Gewürzmischung entwickeln lassen. So entstand mit ‚Ankerkraut Paprikanova‘ die erste uns bekannte Gewürzmischung, die vollständig von einer Künstlichen Intelligenz entwickelt wurde. Dieses KI-Gewürz stellt bisher jedoch erstmal eine einmalige experimentelle Ausnahme dar.

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markenartikel: Auch wenn KI erstmal keine weiteren Sorten entwickelt wird, spielt die Technologie aber sicherlich inzwischen intern bei bestimmten Abläufen eine Rolle, oder?

Haas: Wir betrachten Künstliche Intelligenz primär als wertvolle Unterstützung, insbesondere im Bereich des operativen Marketings. ChatGPT ist beispielsweise eine hervorragende Hilfe, wenn es um Aufgaben wie ein einfaches Lektorat oder die Optimierung von Texten geht, zum Beispiel für Newsletter. Darüber hinaus eignet sich ChatGPT als Inspirationsquelle für Content, zur Themenrecherche im Social-Media-Bereich oder für die Suche nach alternativen Formulierungen.

 

markenartikel: Welche Abteilungen können noch von KI profitieren?

Haas: KI ist eine wertvolle Ressource für unsere IT-Abteilung. Sie kann beispielsweise genutzt werden, um Vorlagen für Programm-Codes zu generieren, mathematische Funktionen zu erstellen, kleinere Vorschläge für Code-Optimierungen zu leisten oder um Mitarbeitenden beim Zurechtfinden in Programmiersprachen wie Rust zur Seite zu stehen. Auch beim Webdesign kann Künstliche Intelligenz sehr gut unterstützen, insbesondere bei der Anwendung von HTML, CSS und Javascript.

 

markenartikel: Was erhoffen Sie sich in Ihrem Unternehmen durch die Nutzung von KI?

Haas: Zum Beispiel Zeitersparnis, Optimierung, Effizienz und Inspiration. Darüber hinaus ist es als modernes Unternehmen essenziell, sich gegenüber neuen Technologien nicht zu verschließen. Als der Hype um ChatGPT und andere KI-Systeme begann, konnte man besonders in sozialen Medien wie LinkedIn beobachten, dass manche Menschen und Unternehmen Angst vor dieser neuen Technologie hatten. Allerdings sollte Künstliche Intelligenz aus meiner Sicht nicht als Bedrohung, sondern als Werkzeug zur Optimierung unserer menschlichen Leistungsfähigkeit gesehen werden.

 

markenartikel: Worauf sollte bei der Nutzung dennoch geachtet werden?

Haas: Aus meiner Perspektive sollten wir die Chancen, die uns die Künstliche Intelligenz bietet, aktiv nutzen. Dabei dürfen Themen wie Datenschutz, eine gewisse Sensibilität bei der Nutzung von KI und ähnliche Aspekte natürlich keinesfalls aus den Augen verloren werden. Außerdem halte ich es für wichtig, so früh wie möglich damit zu beginnen, KI zu nutzen. Schließlich wird der kompetente Umgang mit diesen Werkzeugen mehr und mehr zu einem wesentlichen Skill, den man besser früher als später erlernen sollte.

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se 28.07.2023