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v.l.: Konrad Irlbacher (Corratec), Mirjam Van Coillie (Kalkhoff Bikes) und Thomas Eichentopf (Diamant) - Quelle: Diamant, Timo Lutz Werbefotografie, Corratec

v.l.: Konrad Irlbacher (Corratec), Mirjam Van Coillie (Kalkhoff Bikes) und Thomas Eichentopf (Diamant) - Quelle: Diamant, Timo Lutz Werbefotografie, Corratec

Fahrradmarkt

Immer in Bewegung

E-Bikes erobern zunehmend die Straßen. Mit Mirjam Van Coillie (Geschäftsführerin Kalkhoff Bikes), Konrad Irlbacher (CEO von Corratec) und Thomas Eichentopf (Brand Manager bei Diamant) sprachen wir über das Potenzial der elektrischen Zweiräder, nachhaltiges Wirtschaften und umweltfreundliche Mobilität.

markenartikel: Laut EY ist Deutschland der größte Markt für E-Bikes in Europa. Aufgrund ihres deutlich höheren Preises stehen E-Bikes hierzulande für mehr als 80 Prozent des Umsatzes mit Fahrrädern. Im vergangenen Jahr wurden 6,2 Milliarden Euro umgesetzt. Wie hat sich diese Marktentwicklung in Ihrem Unternehmen ausgewirkt?
Thomas Eichentopf: Diamant hat bereits 1992 zum ersten Mal ein E-Bike in Serienproduktion ins Programm aufgenommen. Damals war der Markt nicht bereit dafür, aber wir gehörten auch später wieder zu den Firmen, die sich früh dem Thema verschrieben haben. Ganz natürlich nimmt also auch bei uns der Anteil der E-Bikes an unseren Stückzahlen beständig zu. Wir investieren aber auch weiter aktiv in die Entwicklung von Rädern ohne Motor, weil sie weiter im Premiumbereich benötigt werden. Man muss hier auch berücksichtigen, dass die Verkaufszahlen an akustischen Rädern – wie wir sie nennen – bislang nur wenig zurückgehen. E-Bikes erschließen also aktuell vor allem noch neue Gruppen von Menschen, die wir vorher mit dem Zweirad nicht erreichen konnten.

markenartikel: Wie schätzen Sie das weitere Potenzial ein?
Eichentopf: In der Zukunft wird es sicher mehr Verdrängung statt Ergänzung geben, aber grundsätzlich bleiben E-Bikes noch eine ganze Weile ein Wachstumsmarkt.
Mirjam Van Coillie: Das E-Bike hat aus unserer Sicht sogar das Potenzial, das Auto als Verkehrsmittel Nummer eins abzulösen. Mit der steigenden Popularität kann es einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigeren Mobilität leisten und die körperliche Fitness der Menschen verbessern. E-Bikes sind die umweltfreundlichere Alternative für den Individualverkehr. Sie produzieren keine Abgase und tragen somit zur Reduzierung von Luftverschmutzung und CO2-Emissionen bei. Zudem erleichtert das motorisierte Rad vielen Menschen, eine längere Strecke mit dem Rad statt mit dem Auto zurückzulegen. Das E-Bike hat vielen Menschen einen Zugang zum täglichen Fahrradfahren gegeben.
Konrad Irlbacher: Auch wir gehen davon aus, dass sich der Markt bis 2030 weiter entwickeln wird. Woran das E-Bike einen großen Anteil haben wird. Hinzu kommt, dass das E-Bike in vielen Ländern noch nicht einen solchen Marktanteil wie in Deutschland hat. Damit gibt es dort immer noch Nachholbedarf. Aus diesen Gründen sind wir intensiv dabei, in unterschiedlichsten Ländern unseren Vertrieb zu verstärken.

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markenartikel: Wie sorgen Sie dafür, dass Ihre Marke bei den Radfahrern Top of Mind ist?
Irlbacher: Corratec hat immer den Anspruch, innovativ, qualitativ hochwertig und sportlich zu sein. Deshalb werden wir uns immer über besondere technische Details oder Innovationen abheben. Beispielsweise werden ab 2024 alle unsere Räder mit einem speziell für uns entwickelten Apple-Finder ausgerüstet. Nach meinem Wissen sind wir damit die einzige Marke, die das komplette E-Bike-Programm mit einem Finder ausrüstet. Gleichzeitig sind wir traditionell im Wettkampf aktiv. Wir waren dieses Jahr als Marke beim Giro d’Italia erfolgreich, gleichzeitig stellen wir auch einen aktuellen Mountainbike-Weltmeister.
Eichentopf: Unser Marketing ist ein Mix aus Emotionalisierung und Sachlichkeit. Sachlichkeit braucht es, um Käufern zu versichern, dass sie eine gute Entscheidung treffen. Sie investieren viel in ein Rad, können aber viele Produkteigenschaften auch trotz Probefahrt erst nach einiger Zeit bewerten. Nahezu jedes Fahrrad läuft gut, wenn es neu ist, aber welches läuft nach einem Jahr, nach fünf oder zehn Jahren noch rund – und wie bequem ist es nach 40, 50, 70 Kilometern? Hier setzen wir stark auf Testergebnisse und auf Erfahrungen von anderen Nutzern sowie darauf, als einer von wenigen Herstellern eine lebenslange Garantie auf Rahmen und Starrgabel zu geben. Natürlich gibt es mehr als eine Qualitätsmarke, zwischen denen sich Käufer dann immer noch entscheiden müssen. Das ist dann schlussendlich eine emotionale Entscheidung.

markenartikel: Wie sieht es bei Kalkhoff aus, was ist Ihr USP?
Van Coillie: Wir streben danach, als Premium-E-Bike-Marke mit eigener Produktion in Deutschland einen Beitrag dazu zu leisten, dass mehr Menschen das Fahrrad täglich nutzen. Die Vision, Menschen durch das Fahrrad mobil zu machen, wurde bereits vor über 100 Jahren vom Gründer Heinrich Kalkhoff ins Leben gerufen – und wir führen diese Vision weiter. Mit unserem stetigen Engagement und Innovationsgeist entwickeln und bauen wir das verlässlichste Rad – mit größtmöglichem Komfort für das tägliche Abenteuer. Qualität, Stabilität und Sicherheit stehen bei der Entwicklung unserer Kalkhoff-Räder seit jeher im Mittelpunkt. 

Welche inhaltlichen Schwerpunkte sie in der Kommunikation setzen, inwiefern zum Beispiel das Thema nachhaltige Mobilität eine Rolle spielt, welche Trends die Zukunft des Fahrradmarktes prägen werden, welche Bedeutung Marken im Fahrradmarkt zukommt und ob es sinnvoller ist, eine ganz neue Marke zu etablieren oder auf eine aus dem konventionellen Fahrradmarkt zu setzen - das vollständige Interview mit den Markenverantwortlichen lesen Sie in der aktuellen Print-Ausgabe 8/23 des markenartikel. Das Heft kann hier bestellt werden.

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vg 14.08.2023