Marketing nutzt selten KI-gestützte Tools, um Kundenverhalten zu messen

70 Prozent der Marketingverantwortlichen Wirtschaftsraum Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) entscheiden über Marketingservices und -strategien ihres Unternehmens allein. Das zeigt die Studie Die Zukunft des Marketings im EMEA-Raum, die Nielsen im Auftrag von HubSpot, Berlin, und LinkedIn durchgeführt hat. Dafür wurden insgesamt 2.016 Entscheidungstragende im Marketing zu ihren Herausforderungen und Prioritäten befragt, 640 davon aus dem DACH-Raum, also Deutschland, Österreich und der Schweiz. 500 der im März 2023 Befragten stammen aus Deutschland.

Als Herausforderungen, mit denen sie sih derzeit konfrontiert sehen, nennen Marketingverantwortliche das Halten der Bestandskundschaft (39 Prozent) sowie die Erstellung von relevantem Content für die potenzielle Kundschaft (37 Prozent). Lediglich vier von zehn Befragten (38 Prozent) geben dabei an, dass sie dafür Analytics-Tools und Dashboards nutzen. Software für Marketingautomatisierung wird von einem Drittel genutzt (31 Prozent). Weitere 29 Prozent geben an, dass sie CRM-Software verwenden, um das Verhalten von Kund:innen besser zu verstehen.

Im EMEA-Raum nutzen 27 Prozent der Befragten KI-gestützte Tools, um Erkenntnisse über ihre Zielgruppe oder Kundschaft zu gewinnen. Allerdings sehen sie die Implementierung eines KI-Modells durch den Einkauf von Tools als herausfordernd an. Diese Einschätzung ist in DACH signifikant niedriger (15 Prozent) als in Irland (25 Prozent) und UK (21 Prozent).

Nutzung von Datenquellen variiert stark

Quelle: HubSpot/LinkedIn

Um Marketingentscheidungen zu treffen, greifen Verantwortliche auf unterschiedliche Datenquellen zurück. Verkaufsdaten aus dem Vertrieb (47 Prozent), Daten von der Unternehmenswebsite (38 Prozent) und intern erfasste Daten aus Umfragen und Marktforschung (36 Prozent) sind die drei am meisten verwendeten Datenquellen im EMEA-Raum.

Die DACH-Region ist bei der Nutzung von Datenquellen häufig das Schlusslicht. Lediglich 22 Prozent nutzen die Social-Media-Accounts ihres Unternehmens als Datenquellen, um informierte Entscheidungen zu fällen. In UK, Irland und Frankreich hingegen sind es jeweils mehr als 40 Prozent.