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Nachhaltigkeit

Opportunitätskosten limitieren die Bereitschaft zum nachhaltigen Handeln

Quelle: Torsten Schöwing

Quelle: Torsten Schöwing

Für die meisten Deutschen ist der Begriff Nachhaltigkeit keine Unbekannte: Knapp neun von zehn Bundesbürger:innen (87 Prozent) haben schon einmal vom Thema Nachhaltigkeit gehört. Wie viel man zum Thema zu wissen glaubt, variiert jedoch in der Bevölkerung. Knapp ein Drittel (32 Prozent) kennt sich nach eigener Einschätzung gut mit dem Thema aus, etwas mehr als die Hälfte (56 Prozent) meint zumindest ein wenig darüber zu wissen. Das zeigt die Nachhaltigkeits-Studie des Marktforschungsinstituts YouGov mit Deutschlandsitz in Köln.

Die wichtigste Informationsquelle zu Nachhaltigkeits-Themen ist für die Deutschen das Internet: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) bezieht über Websuchen Informationen dazu. Darauf folgen Mainstream-Medien, beispielsweise Nachrichtensender (26 Prozent). Knapp jeder Fünfte informiert sich zudem online via soziale Medien (18 Prozent).

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Etwa zwei Drittel haben schon einmal ihr Verhalten geändert, um nachhaltiger zu sein

Wissen bzw. Information ist wesentlich, wenn es darum geht, nachhaltig zu handeln. 65 Prozent der Befragten geben an, schon einmal ihr Verhalten geändert zu haben, um nachhaltiger zu sein, nachdem sie Informationen über Nachhaltigkeit gesehen oder gehört haben. Wer sein Verhalten einmal hinsichtlich Nachhaltigkeit angepasst hat, bleibt in der Regel auch dabei (76 Prozent vs. 24 Prozent, die in alte Verhaltensmuster zurückfallen).

Insbesondere Personen ab 55 Jahren geben an, ihr Verhalten angepasst zu haben und auch dabei zu bleiben (53 Prozent, vs. 45 Prozent unter 18- bis 34-Jährigen und 47 Prozent unter 35-bis 54-Jährigen). Befragte im Alter von 18 bis 34 Jahren fallen am häufigsten in alte Verhaltensmuster zurück (25 Prozent vs. 15 Prozent unter 35- bis 54-Jährigen und 11 Prozent unter den über 55-Jährigen).

Kosten und Verzicht limitieren die Bereitschaft zu konkreten Maßnahmen nachhaltigen Handelns

Die Mehrheit der Befragten in Deutschland ist davon überzeugt, dass das Verhalten einzelner Personen eine positive Auswirkung auf den Klimawandel haben kann (69 Prozent). Diese Einstellung passt zur generell hohen Bereitschaft der Befragten, konkrete Maßnahmen umzusetzen, um ein nachhaltigeres Leben zu führen.

Maßnahmen, wie der Konsum von regionalen Lebensmitteln, welche mit vergleichsweise geringen Kosten oder Verzicht verbunden sind, finden so etwa größeren Anklang als Verhaltensänderungen, die mit Kosten oder deutlichen Einschnitten einhergehen. Beispielsweise wären 45 Prozent der Deutschen bereit, regionale Lebensmittel zu konsumieren, und jeweils 36 Prozent wären dazu bereit, ihren Energieversorger zu wechseln.

Dennoch gibt es Einschränkungen: Vor allem finanzielle Belastungen aber auch Opportunitätskosten, etwa in Form von Verzicht oder geringerem Nutzen, stellen Barrieren dar. So gibt beispielsweise ein knappes Viertel (22 Prozent) der Befragten an, nicht bereit zu sein, Kleidung nachhaltiger Marken zu kaufen. 59 Prozent wären nicht dazu bereit, auf Fleisch- und Milchprodukte zu verzichten. 30 Prozent wären weiterhin nicht bereit, auf das Fliegen zu Freizeitzwecken zu verzichten. Frauen haben generell eine höhere Bereitschaft, konkrete Maßnahmen umzusetzen, als Männer.


YouGov Deutschland GmbH
Martha Posthofen
Senior Research Executive
Tel.: +49 (0) 221 420 61 – 321
E-Mail: martha.posthofen@yougov.de


YouGov Deutschland GmbH
Lea Königshofen
Research Executive
Tel.: +49 (0) 221 420 61 – 239
E-Mail: lea.koenigshofen@yougov.de

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vg 23.08.2023