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Image in puncto Wirtschaftskraft, Innovationsstärke und Krisenfestigkeit zeigt Schwächen - Quelle: PWC-Studie 'Das Image deutscher Familienunternehmen 2023'

Image in puncto Wirtschaftskraft, Innovationsstärke und Krisenfestigkeit zeigt Schwächen - Quelle: PWC-Studie 'Das Image deutscher Familienunternehmen 2023'

Wunscharbeitgeber

Deutsche Familienunternehmen haben ein gutes Image, aber Unsicherheiten bleiben

Familienunternehmen sind die Wunscharbeitgeber der Deutschen. 30 Prozent möchten am liebsten bei ihnen arbeiten - damit liegen sie dieses Jahr auf Platz eins vor der Öffentlichen Hand (28 Prozent). Dies sind Ergebnisse der Umfrage Das Image deutscher Familienunternehmen 2023 der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland, Düsseldorf, unter 1.055 Befragten ab 18 Jahren. Bei der letzten Befragung im Jahr 2021 hatte diese noch die Nase vorn. Bei Start-ups und Konzernen wollen 16 beziehungsweise 15 Prozent am liebsten arbeiten. Die nicht ganz so erfreuliche Nachricht: In der Gruppe der jungen Menschen in Ausbildung votieren 40 Prozent für die als flexibler und innovativer geltenden Start-up-Unternehmen, nur 25 Prozent von ihnen würdne sich für ein Familienunternehmen als Arbeitgeber entscheiden. Insgesamt liegen die Start-ups bei der Mehrheit der Befragten (39 Prozent) vorn, wenn es um die Einschätzung der Innovationskraft geht.

Familienunternehmen punkten mit Regionalität, Qualität und Wertschätzung

Insgesamt mangelt es Familienunternehmen an Anerkennung, wenn es um internationale Wettbewerbsfähigkeit, wirtschaftliche Stärke, Innovationskraft und Krisenfestigkeit geht. Hier haben nach Ansicht der Befragten die Konzerne einen immensen Vorsprung. Bei der internationalen Wettbewerbsfähigkeit liegen Konzerne mit 71 Prozent vorn (Familienunternehmen: fünf Prozent), ebenso bei der Marktmacht (73 versus sechs Prozent), bei der wirtschaftlichen Stärke (56 versuch zwölf Prozent) und bei der Krisenfestigkeit (35 versus zwölf Prozent).

Auf der Habenseite konnten Familienunternehmen im Vergleich zur Umfrage von 2021 aber sogar aufholen: Bei 63 Prozent der Befragten punkten sie mit ihrer regionalen Verwurzelung (2021: 53 Prozent), bei 65 Prozent mit der Regionalität (2021: 54 Prozent) und 46 Prozent mit der Qualität von Produkten und Serviceleistungen (2021: 38 Prozent). Erhöht hat sich auch der Wert bei der Wertschätzung gegenüber Mitarbeitenden: von 42 auf 48 Prozent. Vor allem was die Wertschätzung betrifft, werden Familienunternehmen deutlich besser beurteilt als Konzerne (neun Prozent). Aber auch Start-ups (13 Prozent), NGOs (sieben Prozent) und die Öffentliche Hand (sieben Prozent) schneiden hier nur mäßig ab.

Prinzipiell genießen Familienunternehmen ein hohes Maß an Vertrauen, sowohl unter den Berufstätigen als auch bei jungen Menschen in Ausbildung: Für beide Gruppen gehört Vertrauen auch zu den wichtigsten Unternehmensaspekten.

"Die große Herausforderung liegt jetzt darin, diesen Vorteil zu nutzen, um dem Fachkräftemangel zu begegnen", sagt Uwe Rittmann, Leiter Familienunternehmen und Mittelstand bei PwC Deutschland. "Es scheint fast paradox, dass Familienunternehmen einerseits so beliebt sind, andererseits aber bei wichtigen Aspekten nur mäßig bewertet werden, zum Beispiel wenn es um die Schaffung von Ausbildungsplätzen geht."

So glauben nur 28 Prozent der Befragten, dass sie sich dabei besonders engagieren (Konzerne: 38 Prozent). Tatsächlich jedoch sind rund 70 Prozent der Auszubildenden in Deutschland bei Familienunternehmen und mittelständischen Betrieben tätig.

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Ein weiteres Paradoxon liegt in der Fremd- und Selbstwahrnehmung der Familienunternehmen: Während sie bei der Mehrheit der Befragten (54 Prozent) als vertrauenswürdig gelten (Konzerne: 10 Prozent, Öffentliche Hand: neun Prozent, Start-ups: sechs Prozent) sehen Familienunternehmen selbst das zum Teil anders: Der PwC Global Family Business Survey 2023 zeigt, dass sie gerade bei der wichtigen Gruppe der Mitarbeitenden einen Vertrauensverlust befürchten.

Rittmann: "Familienunternehmen müssen sich selbstbewusster präsentieren und klarstellen, dass sie im nationalen und internationalen Wettbewerb keinen Vergleich scheuen müssen. Nicht zuletzt wegen ihrer Innovationsstärke und ihres unternehmerischen Instinkts."

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vg 24.08.2023