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Christian Haensch, Geschäftsführer Deutschland und Schweiz für die Marke Nivea von Beiersdorf, auf dem Greentech Festival 2023 in Berlin - Quelle: Gitta Neufang

Christian Haensch, Geschäftsführer Deutschland und Schweiz für die Marke Nivea von Beiersdorf, auf dem Greentech Festival 2023 in Berlin - Quelle: Gitta Neufang

Nachhaltigkeit

30 % weniger Emissionen – so will Beiersdorf die Transformation schaffen

Eine Veränderung in Richtung Nachhaltigkeit wird immer mehr zum Hygienefaktor von Unternehmen. Kund:innen erwarten von Marken nachhaltiges Engagement. Wie geht der Hamburger Beiersdorf-Konzern dieses Thema an? Welche Ziele hat sich das Unternehmen gesetzt? Welche Erfolge kann es bereits verzeichnen und welche Herausforderungen gilt es zu meistern? Diese und weitere Fragen beantwortet Christian Haensch, Geschäftsführer Deutschland und Schweiz für die Marke Nivea bei Beiersdorf, markenartikel-magazin.de.

 

markenartikel: Bis 2025 wollen Sie die Emissionen bei Beiersdorf um 30 Prozent verringern. Was steckt dahinter?

Christian Haensch: Mit unserer Unternehmensstrategie C.A.R.E + haben wir uns bei Beiersdorf dem Thema Nachhaltigkeit langfristig verpflichtet und verfolgen mit unserer Care-Beyond-Skin-Nachhaltigkeitsagenda ambitionierte Bestreben. Eines davon ist unser Klimaziel. Es basiert auf dem 1,5-Grad-Ziel und ist für Beiersdorf sowie unsere Marken definiert. Wir legen Wert auf wissenschaftsbasierte Pläne, die von der Science-Based-Targets-Initiative anerkannt werden. Die Reduktion der Emissionen um 30 Prozent erfordert auch eine Verbesserung im Bereich Scope-3. Das bedeutet, dass auch unsere Vorlieferanten in der Lieferkette ihren CO2-Fußabdruck reduzieren müssen, um uns nachhaltigere Rohstoffe und Packmittel anbieten zu können.

 

markenartikel: Wie gehen Sie vor, um dieses Ziel zu erreichen?

Haensch: Innerhalb des Beiersdorf-Konzerns ist Deutschland einer der größten Märkte und neben Frankreich und UK einer der Treiber für das Thema Nachhaltigkeit. Dies ist eine gute Möglichkeit für uns, mit Nivea den Wandel zu mehr Nachhaltigkeit voranzutreiben und zu gestalten. Mit jedem Produktangebot, das wir hinsichtlich des CO2-Fußabdrucks verbessern, tragen wir dazu bei, dass Pflegeroutinen nachhaltiger werden. Hierfür analysieren wir Verpackungen und Formeln, identifizieren Potenziale und setzen Veränderungen um. Bezogen auf den deutschen Markt konnten wir unsere anteiligen Unternehmensemissionen in Scope 1 bis 3 bereits um 28 Prozent reduzieren.

 

markenartikel: Was sind weitere Meilensteine, die bereits geschafft sind?

Haensch: Nachdem wir 2020 die Verpackungen unserer Dusch- und Haarpflege sowie der Gesichtsreinigung auf recyceltes PET umgestellt haben, war der Relaunch unseres Klassikers Nivea Soft im vergangenen Jahr ein bedeutender Meilenstein. Nach vielen Jahren intensiver Forschungsarbeit konnte die Creme so optimiert werden, dass sie jetzt auf nachwachsenden Rohstoffen basiert, eine verbesserte biologische Abbaubarkeit aufweist und der CO2 -Fußabdruck der Formel um knapp 40 Prozent reduziert wurde. Kürzlich haben wir zudem unser Labello-Sortiment verpackungs- und formelseitig umfangreich optimiert und auf den Markt gebracht. Die plastikfreie Faltschachtel ist aus recyceltem und FSC-zertifiziertem Papier und der Stick wird ausschließlich aus Polypropylen gefertigt.

 

markenartikel: Wichtig ist dabei sicherlich, dass man alle Partner mitnimmt?

Haensch: Für uns spielt die Zusammenarbeit mit unseren Partnern entlang der gesamten Lieferkette eine zentrale Rolle, um unsere nachhaltige Transformation voranzutreiben. Wir arbeiten nicht allein in einem Silo, sondern begegnen dem Wandel partnerschaftlich und auf Kollaboration bedacht. Unsere zwei starken Hebel dabei sind unser Lieferantennetz und unsere Produkte. Wir können unsere Produkte nachhaltiger gestalten, indem wir weniger CO2-intensive Materialien einkaufen, kürzere Lieferwege nutzen oder recycelte Materialien anstelle von neuen Kunststoffen verwenden. All dies trägt letztlich zur Verringerung unserer Emissionen bei.

 

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markenartikel: Die Kund:innen erwarten von den Herstellern auch zunehmend ein solch nachhaltiges Engagement. Wie kommunizieren Sie ihren nachhaltigen Wandel?

Haensch: Es ist wichtig, dass wir uns als Unternehmen mehr öffnen und über unsere Ziele, die Projekte und das Erreichte sprechen. Wir sind mittendrin in der größten Transformation und erreichen Jahr für Jahr sehr gute Fortschritte, wie man auch in unseren Nachhaltigkeitsberichten auf unserer Website nachlesen kann. Im Juni 2023 waren wir erstmals auf dem Greentech Festival in Berlin mit einem Messestand sowie einem Vortrag zum Thema Nachhaltigkeit präsent. Darüber hinaus nutzen wir unsere Social-Media-Kanäle, um über das Engagement im Bereich Sustainability zu informieren.

 

markenartikel: Wie reagieren Kund:innen darauf?

Haensch: Dass unsere nachhaltige Transformation von den Konsument:innen wahrgenommen wird, ist für uns eine permanente Aufgabe. In den Bereichen, in denen wir bereits seit längerem aktiv sind, beispielsweise mit Blick auf die Umstellung ganzer Sortimente auf recyceltes PET, erleben wir eine positive Wahrnehmung der Konsument:innen. 

 

markenartikel: Was ist noch geplant, um die Marke für die Zukunft nachhaltig erfolgreich aufzustellen?

Haensch: Prinzipiell sind wir mit Nivea in Deutschland und in der Schweiz gut aufgestellt. Es wird an vielen weiteren Produktoptimierungen gearbeitet, die die CO2-Emissionen unseres Sortiments weiter reduzieren werden. Ebenso werden die Ziele, die sich Beiersdorf global gesetzt hat, sehr konsequent über alle Funktionen hinweg nachgehalten und umgesetzt. Darüber hinaus sind wir uns als Konzern der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung bewusst und treiben unser eigenes Engagement im Schulterschluss mit anderen Unternehmen voran. So sind wir beispielsweise Mitglied des Forum Rezyklat in Deutschland und der Initiative Eco Beauty Score.


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se 28.08.2023