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Global Payments Report 2023

Deutsche zahlen immer noch gerne bar

Quelle: Claudia Hautumm/pixelio.de

Quelle: Claudia Hautumm/pixelio.de

Zwar werden elektronische Bezahlvorgänge auch hierzulande beliebter, doch im Vergleich mit 17 europäischen Ländern landet Deutschland nur im hinteren Mittelfeld. 2022 bezahlten Deutsche durchschnittlich 284 Mal digital – das bedeutet ein Wachstum von knapp fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr (274). Das sind Ergebnisse des Global Payments Report 2023, für den die Strategieberatung Boston Consulting Group (BCG) jährlich die weltweiten Zahlungsströme und Erträge der Zahlungsdienstleister analysiert.

Europameister beim Bezahlen mit Smartphone, Bank-, oder Kreditkarte ist demnach Norwegen mit 708 Transaktionen pro Jahr, danach folgen Dänemark (610) und Luxemburg (598). Noch seltener als die Deutschen zahlen etwa Italiener (186) und Malteser (180) auf elektronischem Wege. Auch in Österreich wird noch viel bar bezahlt – hier sind es im vergangenen Jahr 247 digitale Transaktionen pro Person gewesen.

Wachstum schwächt sich ab

Trotz der Nachwirkungen der Pandemie, Engpässen in Lieferketten, Inflationsdruck sowie geopolitischer Spannungen ist der weltweite Ertragspool in den vergangenen fünf Jahren durchschnittlich um 8,3 Prozent auf 1,6 Billionen US-Dollar im Jahr 2022 angewachsen. Dieses starke Wachstum wird sich in den kommenden Jahren jedoch deutlich abschwächen, und zwar auf dann 6,2 Prozent jährlich, bis 2027 auf weltweit rund 2,2 Billionen US-Dollar. Zum Gesamtpool zählen die Erträge aus Zahlungsverkehrstransaktionen sowie Gebühren und Zinserträgen aus Girokonten oder ausgegebenen Kreditkarten.

Generative KI (GenAI) besitzt laut BCG auch im Payments-Bereich das Potenzial zum Gamechanger. Das Unternehmen prognostiziert Produktivitätssteigerungen von 20 Prozent und mehr allein für die Produkt- und Softwareentwicklung. Die Vorreiter unter den Zahlungsverkehrsanbietern testen bereits konkrete GenAI-Anwendungen in den Bereichen Betrugsprävention, Wissensmanagement und für die Einführung neuer Services. Um hier Chancen und Risiken zu erkennen und richtig zu bewerten, bedarf es einer starken, aktiven Governance sowie effizienter Kooperation von IT und Fachabteilungen.
 

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sl 19.09.2023