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v.l.: Holger Geißler (lManaging Director Succeet und Geschäftsführer des Smart News Fachverlags), Heinrich Fischer (Managing Partner & Founder Succeet) und Simone Waller-Klink (Managing Partner & Founder Succeet)  - Quelle: Succeet;  Alex Schelbert

v.l.: Holger Geißler (lManaging Director Succeet und Geschäftsführer des Smart News Fachverlags), Heinrich Fischer (Managing Partner & Founder Succeet) und Simone Waller-Klink (Managing Partner & Founder Succeet) - Quelle: Succeet; Alex Schelbert

Messewesen

"Es ist faszinierend, wie die Branche disruptive Themen aufgreift"

Die Fachmesse Succeet findet in diesem Jahr erstmals in Wiesbaden statt – am 25. Und 26. Oktober 2023 im RheinMain CongressCenter (RMCC). Mit Holger Geißler, Heinrich Fischer und Simone Waller-Klink, Veranstalter der Marktforschungsmesse, sprach markenartikel-magazin.de im Vorfeld über die Themen, die die Marktforschungsbranche bewegen – Spoiler: Künstliche Intelligenz ist auch dort ein zentraler Trend –, die Stimmung in Zeiten von Ukraine-Krieg und Inflation und das Annehmen der Herausforderungen.  

markenartikel: Die Fachmesse Succeet für die Insights Industry geht in diesem Jahr in ihre dritte Runde. Welche Themen machen Sie aus, die in diesem Jahr besonders im Fokus der Marktforschungsbranche stehen?

Holger Geißler: Ganz klar Künstliche Intelligenz. Die Marktforschungsbranche hat viele Wege gefunden, KI einzusetzen und großen Spaß daran, das auf der Succeet in Wiesbaden vorzustellen. Daneben gibt es auch sehr viele Beiträge rund um das Thema Customer Experience. Ebenfalls ein Thema, an dem die Institute aktuell viel Freude haben. Ansonsten gibt es wie immer ein breites Potpourri an Cases, Studien und Toolpräsentationen.

markenartikel: Im vergangenen Jahr war KI bereits ein wichtiges Trendthema. Viele Institute experimentieren hier. Gibt es vielleicht schon konkrete Anwendungsgebiete für KI zum Beispiel in der Kreation, Strategie oder Produktion oder vielversprechende Ansatzpunkte, die Sie sehen?

Geißler: Ja, sehr viele. Die Spanne reicht von der Auswertung offener Nennungen zu automatisierten Auswertungen mittels KI bis hin zu virtuellen Tests, bei denen Befragte komplett durch KI ersetzt werden. Diese Lösungen sind längst der Experimentierphase entwachsen. KI wird von der Insights Industry bereits erfolgreich eingesetzt. Sie nimmt die Herausforderung KI ganz offensichtlich an und versucht, daraus rentable Geschäftsmodelle zu entwickeln – und sich damit auch selbst neu zu erfinden.

markenartikel: Geplant sind im Rahmen der Succeet auch zwei Specials: Beim CX Summit geht es um die Customer und es gibt ein Special zum Thema Recruiting. Warum stehen diese zwei Themen im Fokus – und welche Insights erwarten die Besucher:innen hier?

Heinrich Fischer: Den CX Summit organisieren wir bereits zum dritten Mal. Besonders erfreulich ist, dass wir in diesem Jahr unser Angebot gegenüber den Vorjahren deutlich ausweiten konnten: Von unseren 125 Ausstellern sind etwa 20 ausgewiesene CX-Experten und weitere 65 haben CX-Lösungen im Angebot. Dazu gibt es noch etwa 30 Vorträge zu diesem Thema. Marktforschung und Customer Experience passen sehr gut zusammen, da viele Anbieter auch Lösungen zum Thema Kundenzufriedenheit, CX-Customer-Experience-Forschung, Customer Journey oder ähnliches im Programm haben und dieses Angebot zum Teil in eigenen Abteilungen oder Tochtergesellschaften bündeln. Und da ist der Schritt zu CX natürlich nicht mehr weit.

markenartikel: Und das Recruiting-Special?

Fischer: Das Thema Recruiting ist derzeit in jeder Branche ein wichtiges Thema. Und das Format ‚Messe‘ kann das natürlich gut unterstützen. So gibt es auf unserer Messe-Website einen großen Stellenmarkt und die Besucher:innen können dort Aussteller finden, die aktuell Personal suchen. Idealerweise verabredet man sich zu einem ersten Gespräch auf der Messe. Auch für die Nachwuchsarbeit leisten wir auf der Succeet einen wichtigen Beitrag.

markenartikel: Inwiefern das?

Fischer: Es werden wieder zahlreiche Studierende aus den Marktforschungs-Hochschulen erwartet, die den Bezug zur Praxis suchen. Für Studierende haben wir sogar ein eigenes Rahmenprogramm und sie können in unserem Messeportal die Aussteller finden, die ausdrücklich den Kontakt zu den Studierenden wünschen.

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markenartikel: Nach den wirtschaftlichen Einbrüchen durch die Corona-Pandemie treiben nun der Ukraine-Krieg, die Energiepreise und die Inflation auch die Messebranche um. Wie wirkt sich die aktuelle Lage auf Ihr Business aus?

Fischer: Natürlich sind die Rahmenbedingungen in diesem Jahr alles andere als ideal. Die eine Krise löst die andere ab und wir hatten kaum Zeit uns zu erholen. Durchaus beklagten einige unserer Aussteller die negativen Auswirkungen des Ukraine-Krieges. Aber von einem ausgesprochen negativen Trend möchte ich nicht sprechen. Erfreulicherweise konnten wir die Anzahl der Aussteller und Kooperationspartner trotz Krise um etwa zehn Prozent steigern und ich denke, wir können schon zufrieden sein. Damit haben wir eine gute Ausgangslage für das kommenden Jahr, wenn – hoffentlich – alle Krisen überwunden sein werden.

markenartikel: Spannend ist auch, wie die Aussteller reagieren. Wie schätzen Sie die Stimmung in der Marktforschungsbranche ein?

Simone Waller-Klink: Was wir sehen, ist die komplette Bandbreite von Ausstellern mit Sorgen – mit verhaltenem, aber auch mit unerschütterlichem Optimismus, Aussteller, die gar keine Krise spüren, und sogar solche, die gutes Wachstum verzeichnen und einen sehr positiven Blick auf die Zukunft haben. En gros beobachten wir eine entschlossene Grundstimmung und ein Annehmen der Herausforderungen, das sich insbesondere auch an inhaltlichen Themen wie KI festmachen lässt. Es ist faszinierend, wie die Branche disruptive Themen aufgreift und die Chancen in der Herausforderung findet.  

markenartikel: Eine Neuerung ist, dass in diesem Jahr erstmals der Succeet-Award verliehen wird. Was ist die Idee dahinter?

Waller-Klink: Wir kennen das Format im Prinzip von den Start-up-Pitches, wo innovative Geschäftsideen von einer Jury bewertet werden. Das Format wird immer beliebter, weil man als Besucher:in gute Lösungen sozusagen auf dem Silbertablett präsentiert bekommt. Und für die Teilnehmer:innen ist es ein Prestige-Booster, wenn man sich dem Wettbewerb stellt, nominiert wird oder sogar gewinnt. Wir haben das Format nur ein bisschen abgewandelt, es für alle Aussteller geöffnet und konkrete Challenges formuliert, um Themen zu adressieren, die relevant für betriebliche Marktforschende sind.

markenartikel: Weshalb haben Sie die Themen Regionale Marktforschung und Gen Z für die Fragestellung gewählt?

Geißler: Das hat unsere Jury bestehend aus Insights-Managern von Miele, Congstar, Telekom, Johnson & Johnson sowie der Deutschen Zentrale für Tourismus so gewählt. Wir haben gemeinsam nach ungelösten Herausforderungen der Marktforschungsbranche gesucht und die Kolleg:innen waren sich bei diesen beiden Themen schnell einig. Jeder, der in kleinen Regionen Markt- und Meinungsforschung betreiben will, kennt das Problem damit, eine vernünftige Stichprobe zu befragen. Und bei der Generation Z waren sich die Forscher:innen ebenfalls einig, dass die Marktforschung bislang kein ideales Setting gefunden hat, um diese Zielgruppe zu befragen.

 

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vg 28.09.2023