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Dr. Rainer Esser, Geschäftsführer Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG, Hamburg - Quelle: Vera Tammen

Dr. Rainer Esser, Geschäftsführer Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG, Hamburg - Quelle: Vera Tammen

Medien

Dr. Rainer Esser, Zeitverlag: "Das Gejammer nervt"

Dr. Rainer Esser, Geschäftsführer des Hamburger Zeitverlages, spricht mit uns in markenartikel 9/23 über die Rolle von Qualitätsmedien in Krisenzeiten, das unsinnige Gerede von den 'Mainstream Medien', faktenbasierte Analysen und kritische Meinungsbildung. 

markenartikel: Egal, wohin man schaut – die Nachrichten werden aktuell von vielfältigen Krisen dominiert. Welche Rolle kommt den Qualitätsmedien hier zu? Welche Verantwortung haben Medien in Zeiten der multiplen Krisen?
Dr. Rainer Esser: Krieg, Energiepreise, Inflation, Klimawandel: Die aktuellen Krisen bereiten vielen Menschen große Sorgen. Qualitätsmedien müssen aufklären und erklären – und damit mehr Sicherheit in die Diskussion bringen. Sie geben ihren Lesern Informationen, Analysen und Einordnung an die Hand, damit sie sicher durch diese Zeiten navigieren können. Und, ganz wichtig: Die Zeit und Zeit Online zeigen zudem auch Lösungen für aktuelle Probleme auf und blicken mit Zuversicht und Mut in die Zukunft.

markenartikel: Über die Macht der Medien wird dabei immer wieder diskutiert. Die Medien seien zu unkritisch, heißt es zum Beispiel. Wie stehen Sie zu dieser Debatte?
Esser: Dieses Gerede von den 'Mainstream Medien' ist vollkommener Unsinn, der von links- und vor allem rechtsextremen Milieus verbreitet wird. Zunächst einmal: 'Die Medien' gibt es überhaupt nicht. In Deutschland haben wir im Gegensatz zu den meisten anderen Ländern ein ungeheuer breites Spektrum an Publikationen, die ganz unterschiedlich sind. Bei der Zeit, Print wie Online, liegt es im genetischen Code, dass wir zu den großen Themen immer mehrere Meinungen abbilden, häufig pro und contra. So war es schon zu Zeiten von Marion Gräfin Dönhoff, unserer ehemaligen Chefredakteurin und Herausgeberin. Der von ihr formulierte Anspruch lautet: Den Menschen die Mittel an die Hand geben, dass sie sich ihre eigene Meinung bilden können. Qualitätsjournalismus macht sich nicht mit einer Sache gemein, sondern berichtet genau, objektiv und selbstverständlich auch kritisch.

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markenartikel: Sicherlich gibt es dennoch immer wieder Konflikte zwischen wirtschaftlichen und journalistischen Interessen. An welchen Kernwerten orientiert sich bei diesem Spagat die Zeit?
Esser: Bei der Zeit gibt es keinen Konflikt zwischen wirtschaftlichen und publizistischen Interessen. Alle im Haus brennen für die Marke Zeit, für den Qualitätsjournalismus, für unsere Inhalte und Produkte. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ist dabei selbstverständlich. Wir entwickeln gemeinsam immer wieder neue Ideen und Angebote – natürlich unter Einhaltung der Grenzen, die es geben muss, denn die Unabhängigkeit der Redaktion steht an erster Stelle.       

Wie es gelingt, in diesen Zeiten Gehör zu finden, über Themen zu berichten, sie einzuordnen und zu analysieren und dabei die Menschen abzuhin markenartikel 9/2023. Zur Bestellung geht es hier.

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vg 10.10.2023