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Wirtschaft

Kaufkraft ist in Bayern wieder am höchsten, insgesamt aber Kaufkraftverlust

Quelle: Thorben Wengert/pixelio.de

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Die Kaufkraft je Einwohner in Deutschland liegt bei 25.903 Euro, wobei die Inflation weiterhin auf hohem Niveau ist. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das eine Steigerung von 859 Euro pro Kopf. Die Gesamtkaufkraft steigt um 3,5 Prozent - knapp einen Prozentpunkt mehr als 2022 - auf ca. 2.175 Milliarden Euro. Das zeigt eine Prognose für das Jahr 2023 des Customer Intelligence Unternehmens Acxiom. Die Berechnung basiert auf amtlich zur Verfügung gestellten Daten, zum Beispiel von den statistischen Ämtern. Die wichtigste Quelle sind die Informationen aus der Lohn- und Einkommensteuerstatistik. Die private Kaufkraft entspricht dem "verfügbaren Einkommen", wie es das Statistische Bundesamt definiert. Sie bildet das steuerbereinigte Einkommen der Bevölkerung in Deutschland aus den unterschiedlichsten Einkommensquellen in Euro am Wohnort ab und spiegelt das zum Ausgeben oder Sparen zur Verfügung stehende Einkommen wider.

Das kräftige Plus auf Einkommensseite geht auf Lohn- und Rentensteigerungen, Einmalzahlungen wie die "Inflationsausgleichsprämie" sowie höhere staatliche Transferleistungen und Entlastungsmaßnahmen infolge der stark gestiegenen Energiepreise zurück. Die Zunahme der Einkommen wird jedoch laut der Meldung wie im Vorjahr durch die hohe Inflation aufgehoben. Trotz der Einkommenssteigerungen und staatlichen Stützungspakete sei also mit einem realen Kaufkraftverlust für das Gesamtjahr 2023 zu rechnen.

Menschen in Bayern haben höchste Kaufkraft

Im Ranking der Bundesländer ist es bisher keinem anderen gelungen, Bayern von der Spitzenposition zu verdrängen. Wie in den Vorjahren führt dieser Freistaat mit einer Kaufkraft von 27.985 Euro und 108 Indexpunkten (Deutschland = 100) an. Auf Platz zwei folgt die Hansestadt Hamburg mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 27.867 Euro. Baden-Württemberg folgt mit 27.595 Euro pro Kopf auf dem dritten Rang. In den Bundesländern Hessen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein liegen die Pro-Kopf-Einkommen ebenfalls noch über dem bundesweiten Durchschnitt von 25.903 Euro. Die übrigen zehn Bundesländer weisen Einkommen unterhalb des bundesweiten Durchschnitts auf. Mecklenburg-Vorpommern bildet erneut das Schlusslicht im Ranking mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 22.418 Euro und 86,5 Indexpunkten. Das Ranking bleibt insgesamt nahezu unverändert im Vergleich zum Jahr 2022, lediglich Bremen und Thüringen tauschen die Plätze.

Der Landkreis Starnberg führt das Ranking der 400 kreisfreien Städte und Landkreise mit einem Pro-Kopf-Einkommen von 35.099 Euro und 135,5 Indexpunkten an. Der Kreis und die Stadt München belegen mit 35.021 Euro bzw. 33.456 Euro den zweiten und dritten Platz. Die Top 10 werden von Städten und Landkreisen aus dem Großraum München dominiert: Neben dem Kreis Starnberg finden sich hier auch die Stadt und der Kreis München sowie die Kreise Ebersberg, Fürstenfeldbruck und Dachau. Hinzu kommen der hessische Hochtaunuskreis und der Main-Taunus-Kreis aus der Region Frankfurt sowie die Stadt Erlangen aus dem Nürnberger Raum und der Kreis Böblingen aus dem Stuttgarter Umland. Die drei westdeutschen kreisfreien Städte Duisburg, Bremerhaven und Gelsenkirchen bilden mit Pro-Kopf-Einkommen von 21.107, 20.866 und 20.326 Euro das Ranking-Ende.

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sl 19.10.2023