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Nachhaltigkeit

Hohe, aber rückläufige Zahlungsbereitschaft für nachhaltige Verpackungen

Quelle: S. Hofschlaeger/pixelio.de

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61 Prozent der Verbraucher:innen hierzulande halten Verpackungen für nachhaltig, wenn sie aus recycelbaren und biologisch abbaubaren Materialien hergestellt wurden. Im Vergleich zu den Vorjahren hat auch die Relevanz des CO2-Fußabdrucks zugenommen. Bereits für 33 Prozent gehen nachhaltige Verpackungen mit einer guten CO2-Bilanz einher. Das zeigt die Sustainable-Product-Packaging-Studie der Strategieberatung Simon-Kucher. Die repräsentative Endkonsumentenstudie wurde im Juni 2023 in Zusammenarbeit mit dem Markt- und Meinungsforschungsinstitut Yougov durchgeführt. 2.086 Konsument:innen in Deutschland wurden zu ihrer Einstellung und Zahlungsbereitschaft für nachhaltige Verpackungen befragt.

Die Zahlungsbereitschaft ist demnach nach wie vor hoch: 62 Prozent der Verbraucher sind bereit, für nachhaltig verpackte Produkte mehr zu bezahlen. Bis zu sieben Prozent darf ein Produkt mehr kosten, wenn es nachhaltig verpackt ist. Aber die Entwicklung ist rückläufig.

"Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil der Verbraucher:innen, die bereit sind, für nachhaltige Verpackungen mehr zu bezahlen, gesunken", sagt Dr. Daniel Bornemann von Simon-Kucher. "Das könnte daran liegen, dass nachhaltige Verpackungen immer mehr zum Standard werden und von den Verbraucher:innen erwartet werden. Unternehmen sollten daher schnell handeln und ihre Produkte den Erwartungen der Kund:innen anpassen."

Nachhaltig verpackte Produkte oft zu teuer

Die Gründe, die gegen den Kauf nachhaltig verpackter Produkte sprechen, sind laut der Meldung vielfältig. So geben 25 Prozent der Befragten an, dass ihnen nachhaltig verpackte Produkte schlicht zu teuer sind. Ein weiterer Grund ist Skepsis: 25 Prozent glauben den Angaben hinsichtlich Nachhaltigkeit auf den Verpackungen nicht. 22 Prozent halten die Informationen auf den Verpackungen für unzureichend.

"Beim Thema Nachhaltigkeit wird viel Greenwashing betrieben. Das fällt Kund:innen negativ auf und weckt Misstrauen", sagt Stephanie Sparber, Senior Director bei Simon-Kucher. "Verpackungsunternehmen sollten daher darauf achten, dass die Angaben zur Nachhaltigkeit schlüssig und vollständig kommuniziert werden können. So wird der Mehrwert für Verbraucher:innen auf den ersten Blick deutlich."

Für 38 Prozent der Befragten haben aktuelle wirtschaftliche Ereignisse wie Inflation oder Energiekrise keinen Einfluss auf ihr Kaufverhalten. Sie legen weiterhin Wert auf nachhaltige Verpackungen. 27 Prozent gaben sogar an, noch stärker auf nachhaltige Verpackungen zu achten.

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sl 20.10.2023