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Drei von zehn jungen Menschen machen sich bereits Sorgen um die psychische Gesundheit - Quelle: Symbolbild/Avery/unsplash.com

Drei von zehn jungen Menschen machen sich bereits Sorgen um die psychische Gesundheit - Quelle: Symbolbild/Avery/unsplash.com

Krisenmanagement

"Generation Nice": So reagieren junge Menschen auf aktuelle Krisen

Klimawandel, Kriege, Inflation – die vergangenen Jahre sind an der Gesellschaft nicht spurlos vorbeigegangen. Wie junge Menschen auf den stetigen Wandel reagieren, psychisch die Balance halten und welche Gefühle sie mit Blick auf die Zukunft haben, erforschte das Institut für Jugendkulturforschung im Rahmen der Studie Generation Nice: Jugend in der Multikrise. Dafür befragte das Sozialforschungsinstitut mit Sitz in Wien 800 Menschen im Alter von 16 bis 29 Jahren.

Das Ergebnis: Drei von zehn jungen Menschen machen sich bereits Sorgen um die psychische Gesundheit – von einer unbeschwerten Jugend ist also nicht mehr die Rede. Nur ein Prozent der 16- bis 29-Jährigen beschreibt die aktuelle persönliche Gefühlslage als unbeschwert. Dabei machen sich Mädchen und junge Frauen (38 %) mehr Sorgen um das Thema psychische Gesundheit als Jungen und junge Männer (19 %).

Privater Alltag und gesellschaftliche Entwicklungen als Parallelwelten

Die Jugendlichen reagieren widersprüchlich auf die Herausforderungen unserer Zeit. Sie schätzen ihre persönliche Zukunft erstaunlich positiv ein, nur zwölf Prozent der Befragten sind eher pessimistisch. Ganz anders zeigt sich das Bild hingegen, wenn sie über die Zukunft unserer Gesellschaft nachdenken.

"Mit Blick auf die gegenwärtig herausfordernden gesellschaftlichen Entwicklungen ringt sich nur eine Minderheit positives Denken ab. Und auch die Zukunft der Gesellschaft sieht die Mehrheit nicht allzu optimistisch", so Studienautorin Dr. Beate Großegger. "Lediglich sieben Prozent haben die Hoffnung, dass sich alles irgendwann dann doch zum Guten wenden werde. Und nur drei Prozent bleiben gelassen oder haben Vertrauen in das Krisenmanagement der Politik."

Die jungen Menschen beschreiben ihre krisenassoziierte Stimmung dabei mit den Begriffen Unsicherheit (28%), Frustration (25%), Hilflosigkeit (18%), Angst (14%), Zorn (9%) oder Gleichgültigkeit (6%).

Bewältigung der Krisen im Kopf

Um in herausfordernden Zeiten psychisch stabil zu bleiben, experimentieren Jugendliche mit vielfältigen Entlastungs- und Bewältigungsstrategien. Selbstdisziplin in der Krise ist für sie kein Top-Thema. Selbstkontrolle im Sinne von Kontrolle über die Qualität des eigenen Erlebens hingegen sehr wohl. "Worum es Jugendlichen geht, ist Selbstmanagement, das frei nach dem Motto 'Be someone that makes you happy' funktioniert. Das heißt, man ist bemüht, sich in den kleinen sozialen Lebenswelten so viel wie möglich positive Gefühle zu verschaffen, um psycho-emotional stabil zu bleiben und auch in herausfordernden Zeiten die Kontrolle über das eigene Leben zu behalten", so Großegger.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Studie.

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se 25.10.2023