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Ausblick

CEOs erwarten sinkende Gewinne und setzen auf KI

Quelle: fotoART by Thommy Weiss/pixelio.de

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35 Prozent der deutschen und 20 Prozent der CEOs weltweit fürchten, die hohen Kosten – etwa für Energie und Rohstoffe – nicht mehr an ihre Kund:innen weitergeben zu können. Die Folge: sinkende Gewinne und Margen. Das geht aus der CEO-Survey hervor, einer Befragung der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY aus dem Oktober 2023 hervor, für die 1.200 Vorstandsvorsitzende in Großunternehmen weltweit – davon 100 in Deutschland – interviewt wurden.

Ebenfalls besorgt schauen CEOs demnach auf das langsamere Wirtschaftswachstum in Schlüsselmärkten: 22 Prozent der Befragten weltweit und 19 Prozent der deutschen Manager:innen sehen die schwache Konjunkturentwicklung als größtes Hindernis für die Maximierung von Umsatz und Rentabilität im Jahr 2024.

Kräftige Einschnitte beim Personal

Angesichts der absehbaren Gewinneinbußen planen Unternehmen laut der Meldung weltweit spürbare Einschnitte beim Personalbestand: Weltweit steht bei 36 Prozent der Unternehmen ein Personalabbau auf der Agenda – in Deutschland planen hingegen 26 Prozent der CEOs, die Zahl der Stellen zu reduzieren. Einen Einstellungsstopp soll es bei jedem vierten Unternehmen weltweit (24 Prozent) und 15 Prozent der deutschen Konzerne geben. Statt auf festangestellte Mitarbeiter:innen setzen 38 Prozent der Unternehmen weltweit und 42 Prozent der deutschen Unternehmen zudem verstärkt auf Zeitarbeiter und Stundenkräfte.

Auch Sparmaßnahmen wie das Aussetzen von Lohnerhöhungen oder die Kürzung von Boni sind von 28 Prozent (weltweit) bzw. 29 Prozent (Deutschland) der Unternehmen geplant. Keinerlei Sparmaßnahmen im Personalbereich planen gerade einmal neun Prozent der deutschen Unternehmen und sieben Prozent der Unternehmen weltweit.

Unternehmen setzen weltweit auf KI

99 Prozent der befragten Großunternehmen weltweit und 97 Prozent der deutschen Konzerne planen aktuell größere Investitionen in generative KI. Diese Investitionen werden in erster Linie durch Umschichtung aus den Technologie- und anderen Budgets getätigt, immerhin 30 Prozent der befragten Unternehmen weltweit finanzieren diese Investitionen ganz oder teilweise durch die Neuaufnahme von Kapital. Zudem planen 46 Prozent der Unternehmen weltweit und 49 Prozent der deutschen Unternehmen, zusätzliches Personal mit KI-Fähigkeiten einzustellen.

Die deutlich verdüsterten Konjunkturaussichten führen laut der Meldung nicht nur zu verschobenen oder ganz abgesagten Investitionen. Auch Zu- und Verkäufe von Unternehmen bzw. Unternehmensteilen stehen aktuell nur noch bei wenigen Konzernen ganz oben auf der Agenda: Weltweit sinkt der Anteil der Unternehmen, die Fusionen oder Übernahmen planen, im Vergleich zum Frühjahr von 59 auf 35 Prozent, in Deutschland sogar von 62 auf 22 Prozent – der niedrigste Wert seit Beginn der Befragung im Jahr 2010.

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sl 10.11.2023