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Mittelstand sieht Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit in Gefahr - Quelle: DZ Bank

Mittelstand sieht Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit in Gefahr - Quelle: DZ Bank

Wettbewerbsfähigkeit

Mittelständler sehen Deutschland als kranken Mann Europas

Für rund 80 Prozent der Mittelständler hat der Standort Deutschland an Wettbewerbsfähigkeit verloren. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung der DZ Bank, Frankfurt. Die Daten wurden in der Zeit vom 13. September bis 20. Oktober 2023 über Telefon- und Onlineinterviews erhoben. An der repräsentativen Umfrage beteiligten sich mehr als 1.000 Inhaber und Geschäftsführer mittelständischer deutscher Unternehmen.

Der zentrale Grund für die zunehmende Standortschwäche sind die hohen Energiepreise. 81 Prozent der Unternehmen sind der Meinung, dass Deutschland im internationalen Vergleich entscheidend zurückgeworfen wurde. Im Ernährungsgewerbe sehen sogar neun von zehn Firmen die Wettbewerbsfähigkeit des Landes schwinden. Doch auch alle anderen Branchenzweige sehen schwarz. Der Handel und die Elektrobranche schätzen den Rückgang an Wettbewerbsfähigkeit mit 78 bzw. 76 Prozent im Branchenvergleich noch am wenigsten kritisch ein. Rund die Hälfte der Mittelständler ist sogar der Auffassung, dass Deutschland der kranke Mann Europas geworden ist. Unter den ostdeutschen Bundesländern stimmen dieser These sogar 55 Prozent zu.

Interessanterweise glaubt nur knapp jeder vierte Mittelständler, das eigene Unternehmen habe an Wettbewerbsfähigkeit verloren. Vor allem die krisengeplagte Baubranche blickt weiterhin einigermaßen optimistisch auf die eigene Firma – nur 17 Prozent beobachten einen Wettbewerbsverlust –, im Handel sind es sogar nur 16 Prozent. Die energieintensive Chemieindustrie (31 Prozent) und der Metall-, Automobil- und Maschinenbau (27 Prozent) zeigen sich deutlich pessimistischer mit Blick auf das eigene Unternehmen.

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Umstrukturierung und Neuausrichtung: Der Mittelstand reagiert mit Flexibilität

Um sich an die neue Realität anzupassen, strukturieren sich viele Unternehmen kurzfristig um. 36 Prozent gaben an, auf diesem Wege auf hohe Energiekosten, Konjunkturschwäche und Margendruck reagieren zu wollen – das sind deutlich mehr als noch vor einem Jahr, als das trotz der drohenden Energiekrise nur ein Viertel der Befragten in Erwägung gezogen hat. Eine Neuausrichtung der Produktion oder des Geschäftsbetriebs kommt für fast jeden dritten Mittelständler in Frage – im Ernährungsgewerbe sogar für jeden Zweiten. Branchenübergreifend stand eine Neuausrichtung vor einem Jahr nur für 17 Prozent der Firmen zur Debatte.

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vg 16.11.2023