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Datenanalyse

Industrieunternehmen drücken bei der Digitalisierung aufs Tempo

Quelle: Nico El Nino/Adobe Stock

Quelle: Nico El Nino/Adobe Stock

Mehr als die Hälfte der Industrieunternehmen intensiviert trotz einer insgesamt angespannten Wirtschaftslage ihre Digitalisierungsaktivitäten. Das hohe Veränderungs- und Modernisierungstempo überfordert jedoch auch zahlreiche Unternehmen und führt zu einer wachsenden digitalen Kluft. Das zeigt die Studie Digitalisierung 2024. Dafür haben die Unternehmensberatung Staufen, Köngen, und das Datenanalyseunternehmen AppliediT mehr als 400 Industrieunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt. Die Befragung erfolgte im Oktober und November 2023.

"Die Digitalisierung ist ein Impulsgeber und ein ideales Instrument, um in der Krise die eigene Leistungsfähigkeit zu steigern. Diese Erkenntnis setzt sich in der Industrie mehr und mehr durch. Jedes zweite Unternehmen hat sich vorgenommen, das Tempo der Digitalisierung weiter zu erhöhen. Das ist richtig so", sagt Dr. Michael Feldmeth, der bei Staufen die Practice Unit Digital & Industrie 4.0 leitet.

Allerdings reagierten bisher 63 Prozent der Unternehmen auf die globale Wirtschaftskrise auch mit Kostensenkungsmaßnahmen, 45 Prozent konzentrieren sich auf ihr etabliertes Kerngeschäft.

"Erst an dritter Stelle werden neue Geschäftsmodelle genannt, gefolgt von Kooperationen oder strategischen Partnerschaften. Hier ist mehr Mut gefragt", so Feldmeth.

Zusammenhänge zwischen Daten verstehen und auswerten

Auch bei den Unternehmen, die nach eigenen Angaben ihre Digitalisierungsaktivitäten intensivieren, steht derzeit noch eher die Optimierung des Status quo ganz oben auf der Agenda. So arbeiten aktuell 82 Prozent an der "Digitalisierung der Prozesse", 57 Prozent setzen "Cybersecurity-Maßnahmen" um und 48 Prozent treiben eine "Cloud-Migration" voran.

Ferrer appelliert: "Während die Digitalisierung in vier von zehn Unternehmen die Transparenz bereits deutlich erhöht hat, verzeichnen bisher nur etwa halb so viele wirklich spürbare positive Effekte in den Bereichen Innovationskraft, Qualität und Kosten. Das deutet darauf hin, dass in den Unternehmen zwar viele Daten gesammelt werden, deren Auswertung aber noch nicht zu einem tieferen Erkenntnisgewinn geführt hat. Kurzum: Es ist an der Zeit, jetzt den zweiten Teil des Weges der Digitalisierung in Angriff zu nehmen."

 

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vg 01.12.2023