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Mit ihrer Zuversicht heben sich die in Brasilien aktiven Unternehmen positiv von den ansonsten gegenüber der Vorumfrage vom Frühjahr 2023 weltweit leicht eingetrübten Geschäftserwartungen  ab - Quelle:  AHK World Business Outlook Update

Mit ihrer Zuversicht heben sich die in Brasilien aktiven Unternehmen positiv von den ansonsten gegenüber der Vorumfrage vom Frühjahr 2023 weltweit leicht eingetrübten Geschäftserwartungen ab - Quelle: AHK World Business Outlook Update

Mercosur-Abkommen

Deutsche Unternehmen erwarten gute Geschäfte in Brasilien

Deutsche Unternehmen blicken an ihren brasilianischen Standorten optimistisch auf die Entwicklung ihrer Geschäfte. Das geht aus einem AHK World Business Outlook Update für die Region Süd- und Mittelamerika hervor. An der Umfrage hatten sich im September und Oktober 2023 über 500 Unternehmen aus der Region beteiligt. Demnach berichten 59 Prozent der deutschen Unternehmen in Brasilien aktuell von gut laufenden Geschäften, lediglich zwölf Prozent von schlechten (Saldo 47 nach zuvor 33 Punkten). Die Erwartungen für die Entwicklung der Geschäfte in den kommenden zwölf Monaten bleiben auf einem konstant hohen Niveau: 56 Prozent erwarten bessere Geschäfte, nur zwölf Prozent eine Verschlechterung (Saldo 44 Punkte, unverändert zur Vorumfrage).

Grund für die positive Stimmung im Land sind etwa die angekündigte Vereinfachung des Steuersystems und das von Präsident Lula angekündigte Wachstumsprogramm 'Programa de Aceleração do Crescimento 3' (PAC 3), mit dem rund 65 Milliarden Brasilianische Real (rund 12 Milliarden Euro) für physische und soziale Infrastrukturprojekte in neun Handlungsfeldern – darunter nachhaltige Städte, nachhaltiger Transport, Wasser für alle – ausgegeben werden sollen.

"Solche Infrastrukturprojekte haben eine positive Wirkung für eine Reihe von Branchen. Auch deutsche Unternehmen etwa aus dem Maschinen- und Anlagenbau können davon profitieren", sagt DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. "Die Investitionspläne der deutschen Unternehmen in Brasilien sind im Herbst 2023 expansiver als im weltweiten Durchschnitt."

Während 32 Prozent planen, ihre Investitionen in den nächsten zwölf Monaten auszuweiten, wollen lediglich sechs Prozent geringere Investitionen tätigen (Saldo 26 Punkte, weltweit 13 Punkte). Insbesondere aufgrund der Marktgröße und zur Markterschließung (70 Prozent), aber auch zum Zwecke der Diversifizierung (37 Prozent) wollen Unternehmen ihre Investitionen in Brasilien ausweiten. 

Diese Risiken sehen Unternehmen in der Region

Trotz des konjunkturellen Aufschwungs und des relativ stabilen politischen Umfelds, sehen Unternehmen insbesondere in einer mangelnden Rechtssicherheit (58 Prozent), unsicheren wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (45 Prozent) und einem schwankenden Wechselkurs (36 Prozent) Geschäftsrisiken.

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vg 06.12.2023