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Edelman Trust Barometer

Vertrauen in Wirtschaftsstandort Deutschland sinkt, Innovationen werde "schlecht gemanaged"

Quelle: Sven Baehren/Fotolia

Quelle: Sven Baehren/Fotolia

Das Thema Innovation wird in Deutschland zunehmend kritisch gesehen. Das ergeben die Zahlen des Edelman Trust Barometers für Deutschland. Für die 24. Ausgabe des Reports wurden mehr als 32.000 Menschen aus 28 Ländern zum Thema Vertrauen in die Institutionen Regierung, Wirtschaft, NGOs und Medien befragt. Die Studie wurde vom Edelman Trust Institute erstellt und bestand aus 30-minütigen Online-Interviews, die zwischen dem 3. und 22. November 2023 durchgeführt wurden. Demnach schätzen viele Menschen in Deutschland Innovationen als schlecht (49 %) anstatt gut gemanagt (14 %) ein. Dieser Trend zeigt sich in Deutschland und international unabhängig von Altersgruppe, Einkommensschicht und Geschlecht. 

Laut dem Report wird die wissenschaftliche Unabhängigkeit in Frage gestellt: So ist mehr als die Hälfte der befragten Personen in Deutschland darüber besorgt, dass die Wissenschaft sich politisiert hat (55 %). In den USA sind es mehr als zwei Drittel (67 %).

Vertrauen in Wirtschaftsstandort Deutschland schwindet

Das Vertrauen in die Regierung, Innovation zu verwalten, ist laut dem Report in Deutschland rar. So sind 60 Prozent der befragten Personen in Deutschland der Ansicht, dass der Regierung das adäquate Verständnis für entstehende Technologien fehlt, um sie effektiv regulieren zu können (Durchschnitt aller Länder: 59 %).

Dies hat das Potenzial, den Wirtschaftsstandort Deutschland zu belasten. So haben lediglich 62 Prozent der befragten Personen aus 21 anderen Ländern Vertrauen in Unternehmen mit einem Hauptsitz in Deutschland (-9 Punkte zu 2014). Das gilt über die Kontinente hinweg: In Südostasien waren es 66 Prozent (-8 Punkte zu 2014), in Asien 64 Prozent (-10 Punkte zu 2014), in Nord- und Südamerika 59% (-11 Punkte zu 2014) und im Rest von Europa 60 Prozent (-8 Punkte zu 2014). Trotz diesem Abfall von neun Prozentpunkten bekommt Deutschland international immer noch am zweitmeisten Vertrauen, hinter Kanada mit 64 Prozent. Die USA kommen auf 53 Prozent (-9 Punkte zu 2014). Das geringste Vertrauen haben die für den Report befragten Menschen in Indien (32 %) und China (30 %).

Wirtschaft kann den Trend drehen

Der Wirtschaft wird jedoch auch am meisten zugetraut, diesen Trend zu drehen. 49 Prozent der Befragten aus Deutschland vertrauen darauf, dass Wirtschaftsunternehmen das Richtige tun, um zu gewährleisten, dass die Einführung von Innovationen in die Gesellschaft gut gehandhabt wird. Das bedeutet, dass sie sicher, nützlich, verfügbar und verständlich sind. Der Regierung trauen dies nur 41 Prozent zu, NGOs 40 Prozent und den Medien lediglich 38 Prozent. 

55 Prozent der in Deutschland für den Report befragten Menschen sagen, dass sie Wirtschaftsunternehmen noch mehr Vertrauen entgegenbringen würden, technologische Innovation voranzubringen, wenn sie in Partnerschaft mit der Regierung arbeiten würden. Das ist ein Plus von 15 Punkten seit 2015. 

Mehr als die Hälfte erwarten, dass CEOs nicht nur die Veränderungen in ihren Organisationen managen, sondern auch die in der Gesellschaft (59 %). 75 Prozent von deutschen Angestellten wollen, dass CEOs öffentlich über die beruflichen Skill-Sets der Zukunft sprechen, 66 Prozent , dass sie die aus Automation entstehenden Änderungen auf dem Job-Markt thematisieren, und 63 Prozent, dass sie sich zum ethisch korrekten Nutzen von Technologie äußern.   

"Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Vertrauen aktuell in allen von uns befragten Ländern enorm unter Druck steht", sagt Christiane Schulz, CEO von Edelman Deutschland. "Das Misstrauen in unser wirtschaftliches und politisches System ist groß. Die Institutionen müssen zusammenarbeiten, um dem entgegenzuwirken und den Weg für zukünftigen Fortschritt freizumachen." 

Den vollständigen Report finden Sie hier

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vg 24.01.2024