Digitalisierung mildert Corona-Folgen, 130 Milliarden Euro Schaden abgewendet

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Die Digitalisierung hat genauso stark zur Abmilderung der Corona-Folgen bei wie die Wirtschaftshilfen des Bundes. Das zeigt die zweite Ausgabe des Innovationsindex Deutschland (IID) von Prognos und der Vodafone Institut für Gesellschaft und Kommunikation GmbH, Vodafones europäischem Think Tank. Demnach summiere sich der wirtschaftliche Schaden, also der Verlust an preisbereinigtem Bruttoinlandsprodukt gegenüber einer Entwicklung ohne Corona, in den Jahren 2020 bis 2022 auf 420 Milliarden Euro. Digitalisierte Unternehmen seien trotz Kontaktbeschränkungen, Dienstreiseverboten und Lockdowns aufgrund von Homeoffice arbeitsfähig geblieben. Im Zeitraum von 2020 bis 2022 konnte so durch die netzausbau-getriebene Digitalisierung ein wirtschaftlicher Schaden in Höhe von 130 Milliarden Euro von Deutschland abgewendet werden, ergibt die Studie. Allein in der IKT-Branche habe Digitalisierung Umsatzeinbußen in Höhe von 15 Milliarden Euro vermieden.

Laut der Studie sind 5,3 Milliarden Euro des jährlichen BIP-Zuwachses zwischen 2013 und 2020 sind auf den Ausbau von Breitbandnetzen zurückzuführen. Das entspricht im Durchschnitt rund sieben Prozent des jährlichen Wirtschaftswachstums im Beobachtungszeitraum, schreiben die Autor:innen. Auch die Beschäftigten profitierten: Sie hätten in diesem Zeitraum 1,5 Milliarden Euro mehr Lohn erhalten. Der Netzausbau sorge zudem für einen lebhafteren Wettbewerb und frische Ideen. So lassen sich jährlich rund 6.000 Gewerbeanmeldungen, 2.000 Publikationen und 700 Patente in Deutschland direkt auf den Netzausbau zurückführen, heißt es im IID. Pro Jahr würden in Kreisen mit überdurchschnittlichem Netzausbau 2.000 zusätzliche Personalstellen in Forschung und Entwicklung geschaffen und rund 10.000 zusätzliche Studierende würden dort ihr Studium aufnehmen.

Zum Innovationsindex Deutschland 2023

Mit dem IID.2023 wird Mal die wirtschafts- und innovationstreibende Wirkung des Netzausbaus in allen deutschen Landkreisen und Städten gemessen. Der von Prognos berechnete Innovationsindex Deutschland basiert auf einem Zeit- und Regionenvergleich der deutschen Kreise und Städte zwischen 2010 und 2020. Hierbei werden Veränderungen in den Wirtschafts- und Innovationsindikatoren durch Veränderungen des Netzausbaugrades erklärt.