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Studie D21-Digital-Index

So digital ist die deutsche Gesellschaft

Quelle: Lucky Step/Fotolia

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Jede:r Dritte nutzt hierzulande KI-Dienste, doch der kompetente Umgang fällt vielen noch schwer. Das ist eine der Erkentnisse der Studie D21-Digital-Index der Initiative D21 e. V., durchgeführt von Kantar, die jährlich erhebt, wie digital die deutsche Gesellschaft ist und wie resilient sie für die Zukunft aufgestellt ist. Der Großteil der Menschen in Deutschland hat demnach derzeit an der digitalen Welt teil und kann ihre Möglichkeiten selbstbestimmt für sich nutzen: Der diesjährige Digital-Index-Wert liegt bei 58 von 100 Punkten (+1 zum Vorjahr).

Der D21-Digital-Index 2023/2024 ist eine repräsentative Studie, die die deutschsprachige Bevölkerung ab 14 Jahren in Privathaushalten (Strukturbefragung n = 33.578 / Vertiefungsbefragung n = 6.455) erfasst und durch computergestützte persönlich-mündliche Interviews (CAPI) und computergestützte Online-Interviews (CAWI) erfolgt. Die Strukturbefragung fand zwischen August 2022 und Juli 2023 statt, die Vertiefungsbefragung im Juli 2023.

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Parallel zum gestiegenen Digital-Index-Wert sinkt laut den Studienmachern gleichzeitig jedoch die Resilienz, also die Fähigkeit, zukünftig mit dem digitalen Wandel Schritt zu halten. Dies liege vor allem daran, dass diejenigen Facetten einer positiven Grundeinstellung zum digitalen Wandel abnehmen, die für die Resilienz in diesem Wandel besonders relevant sind. Die Bürger:innen teilen sich demnach in zwei Lager, wenn es um die Digitalisierung geht: diejenigen, die ihr eher skeptisch bis distanziert gegenüberstehen (52 Prozent) und diejenigen, die ihr eher offen und optimistisch entgegenblicken (47 Prozent). Eine zunehmende Ablehnung und der Rückzug aus dem digitalen Fortschritt stellen jedoch eine Gefahr für die Zukunftsfähigkeit von Bürger:innen, Wirtschaft und Staat gleichermaßen dar.

Mitarbeitende unterschätzen Transformation

Eine große Herausforderung dabei sei der "Vogel-Strauß-Effekt": Zwar gehen 76 Prozent der Berufstätigen davon aus, dass die Veränderungen durch die Digitalisierung bis 2035 auch zum Wegfall von Tätigkeiten oder ganzen Berufen führen werden. Dass dies den eigenen Job betreffen könnte, glauben allerdings nur 23 Prozent. Die Notwendigkeit zur eigenen Weiterentwicklung werde also vielfach unterschätzt.

43 Prozent der Berufstätigen sehen die Unternehmen in der Pflicht, ihre Mitarbeitenden durch Weiterbildungen auf die Anforderungen des digitalen Wandels vorzubereiten. Der Anteil derer, die solche von den Arbeitgeber:innen finanzierten Angebote nutzen, stagniert jedoch seit Jahren auf einem geringen Niveau (2023: 18 Prozent). Dadurch sinken perspektivisch die Beschäftigungschancen in einer immer digitaleren Arbeitswelt, denn schon heute geben 61 Prozent an, digitale Kenntnisse und Fähigkeiten im eigenen Beruf zu benötigen.

Pessimistischer als noch im Vorjahr blicken die Berufstätigen auf die Maßnahmen, die in der eigenen Organisation ergriffen werden, um mit dem digitalen Wandel national wie international mitzuhalten. Nur noch 54 Prozent glauben, dass diese ausreichen werden (- vier Prozentpunkte). Auch das Vertrauen in das Bildungssystem sinkt: Dass Schulen die notwendigen digitalen Kompetenzen vermitteln, um zukünftig international mithalten zu können, glauben nur 28 Prozent der Bürger:innen – 2019 waren es noch 36 Prozent.

Künstliche Intelligenz: Große Chancen, aber auch große Risiken

Eine KI-Innovation prägte Gesellschaft und Diskurs 2023 laut der Studie besonders: ChatGPT. Fast jede:r Fünfte hat ChatGPT bereits im ersten halben Jahr nach Start genutzt. Damit wurde das Potenzial von KI für die Menschen innerhalb kürzester Zeit unmittelbar erlebbar. 47 Prozent nutzten die Anwendung zur Erstellung von Texten und zum kreativen Schreiben – aber mit 43 Prozent nutzte ein hoher Anteil ChatGPT auch als Suchmaschine bzw. zur Informationsbeschaffung, was nicht immer verlässliche Ergebnisse liefert.

Die Studie steht als Download zur Verfügung.

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sl 15.02.2024