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Quelle: David Ausserhofer/ZEW

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Künstliche Intelligenz

Deutschland muss beim Einsatz von KI dringend aufholen

Die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) hat ihr Jahresgutachten an Bundeskanzler Olaf Scholz übergeben. Darin konstatiert die Kommission, dass Deutschland und die Europäische Union (EU) bei der Entwicklung und beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) dringend aufholen müssen. Bei KI handele es sich um eine Schlüsseltechnologie, die die technologische und ökonomische Entwicklung in den kommenden Jahren entscheidend prägen werde.   

"KI kann in vielen Technologiebereichen und Branchen, wie etwa in der Produktionstechnik oder in der pharmazeutischen Industrie, Innovations- und Wachstumspotenziale eröffnen", erläutert Prof. Dr. Irene Bertschek, Leiterin des Forschungsbereichs Digitale Ökonomie am ZEW Mannheim und stellvertretende Vorsitzende der Expertenkommission. "Um die Potenziale der KI nutzen zu können, muss sie auch in der Breite der Wirtschaft zum Einsatz kommen."

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Dass diese Breite noch nicht gegeben ist, zeigt eine im Auftrag der Expertenkommission durchgeführte repräsentative Umfrage des ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim. So haben 2023 in Deutschland zehn Prozent der Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes und 30 Prozent der Unternehmen der Informationswirtschaft KI eingesetzt. Etwa ein weiteres Viertel der Unternehmen in beiden Bereichen plante den zukünftigen Einsatz von KI. Eine hohe Wettbewerbsfähigkeit des eigenen Unternehmens auf dem Gebiet der KI bescheinigten sich nur sehr wenige Unternehmen, sechs Prozent im Verarbeitenden Gewerbe und 15 Prozent in der Informationswirtschaft. Die Befragungsergebnisse zeigen laut der Meldung auch, dass einem breiteren Einsatz von KI einige hemmende Faktoren entgegenstehen.

"Den Mangel an zeitlichen und persönlichen Ressourcen nehmen Unternehmen sowohl im Verarbeitenden Gewerbe mit 72 Prozent als auch in der Informationswirtschaft mit 68 Prozent als größtes Hindernis wahr. Zudem herrschen bei vielen Unternehmen noch Unsicherheit über den zu erwartenden Nutzen sowie Bedenken hinsichtlich der Reife und Zuverlässigkeit von KI. Fehlendes Wissen in den Unternehmen sowie ein fehlendes Fachkräfteangebot sind weitere Faktoren, die den Einsatz von KI hemmen", so Bertschek.

Weitere Themen des EFI-Gutachtens 2024 sind neue Technologien für eine nachhaltige Landwirtschaft, internationale Mobilität im Wissenschafts- und Innovationssystem sowie Soziale Innovationen. Das EFI-Gutachten steht als Download zur Verfügung.   
 

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sl 01.03.2024