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Quelle: Bitkom Research 2024

Quelle: Bitkom Research 2024

Digitalisierung

So digital sind Unternehmen in Deutschland

Jedes zweite Unternehmen hierzulande tut sich schwer, die Digitalisierung zu bewältigen – jedes dritte sieht sich aber vorne. Jeweils sieben von zehn Unternehmen spüren, dass durch die Digitalisierung Wettbewerber aus der IT- und Internet-Branche (69 Prozent) sowie aus anderen Bereichen (70 Prozent) auf ihren Markt drängen. Im vergangenen Jahr waren es nur 62 bzw. 59 Prozent. Gleichzeitig berichtet knapp die Hälfte (48 Prozent) der Unternehmen von Problemen bei der Digitalisierung, 2023 waren es erst 39 Prozent.

Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 606 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, Berlin. Die Umfrage hat Bitkom Research von Ende November 2023 bis Ende Januar 2024 telefonisch durchgeführt.

Demnach haben 91 Prozent der Unternehmen eine Digitalstrategie, 93 Prozent setzen aktuell zumindest in einzelnen Bereichen Digitalprojekte um und mehr als jedes Dritte (37 Prozent) sieht sich sogar als Vorreiter bei der Digitalisierung. Gleichzeitig beklagt die große Mehrheit der Unternehmen, dass äußere Rahmenbedingungen ihre Digitalisierung ausbremsen. Dazu gehören gestiegene Energiekosten (98 Prozent), fehlende Wachstumsdynamik (97 Prozent), die Unterbrechung von Lieferketten (97 Prozent) sowie die Inflation und das hohe Zinsniveau (je 96 Prozent). Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine wirkt sich in 60 Prozent der Unternehmen negativ auf die Digitalisierung aus. Aber auch die Politik der Bundesregierung (97 Prozent) und die der eigenen Landesregierung (84 Prozent) bremsen die Digitalisierung in der Mehrheit der Unternehmen.

Jedes fünfte Unternehmen erhöht Digitalinvestitionen

Beim Blick auf die Investitionen in die Digitalisierung ergibt sich ein gespaltenes Bild. So wollen sieben Prozent deutlich mehr in die Digitalisierung investieren als noch 2023 und 14 Prozent etwas mehr. Und rund die Hälfte (48 Prozent) will die Investitionen in unveränderter Höhe fortführen. Aber 18 Prozent planen eher weniger für die Digitalisierung auszugeben, zwölf Prozent sogar deutlich weniger.

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Digitalstrategien sind verbreitet

Die große Mehrheit der Unternehmen geht die Digitalisierung inzwischen strategisch an. Nur noch sieben Prozent haben keine Strategie zur Bewältigung des digitalen Wandels. Im vergangenen Jahr waren es noch elf Prozent, 2019 sogar 26 Prozent. Rund jedes dritte Unternehmen (31 Prozent) hat inzwischen eine unternehmensweite Digitalstrategie entwickelt, 60 Prozent haben sie zumindest in einzelnen Unternehmensbereichen.

Die große Mehrheit der Unternehmen arbeitet aktuell in verschiedenen Unternehmensbereichen an Digitalisierungsprojekten: im Kundenservice (44 Prozent), in der Logistik (43 Prozent), im Verkauf (37 Prozent) und in der Buchhaltung (36 Prozent). Rund jedes vierte Unternehmen hat Digitalprojekte in der Produktion (27 Prozent), im Marketing (24 Prozent) oder in der Produktentwicklung (23 Prozent). Jedes fünfte (20 Prozent) hat ein solches Projekt im Controlling, nur 17 Prozent im Personalwesen. Nur in sieben Prozent der Unternehmen ist die Digitalisierung in keinem dieser Unternehmensbereiche Thema.

Getrieben werden die Digitalisierungsprojekte oft von der Unternehmensspitze. In mehr als der Hälfte der Unternehmen (54 Prozent) bringen Vorstand oder Geschäftsführung die Digitalisierungsprojekte voran. Knapp dahinter folgt die IT-Abteilung (47 Prozent). In zehn Prozent der Unternehmen liegt die Verantwortung beim Chief Digital Officer (CDO) oder einer "Leitung Digitalisierung", in sieben Prozent bei den Verantwortlichen für Unternehmensentwicklung. Aber in jedem neunten Unternehmen (elf Prozent) kommt die Digitalisierung von der Basis. Dort sind einzelne Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Digitalisierungs-Treiber.

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sl 04.03.2024