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Standortfaktor

KI-Standort Deutschland: Das erwartet die Wirtschaft vom Staat

Quelle: Jakub Jirsak/Fotolia

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Wie kann der Wirtschaftsstandort Deutschland vom Hype im Künstliche Intelligenz (KI) profitieren beziehungsweise sicherstellen, international nicht abgehängt zu werden? Wie eine Studie der Managementberatung Horváth, Stuttgart, zeigt, befürwortet eine große Mehrheit der deutschen Unternehmen eine umfangreiche staatliche Unterstützung. Befragt wurden branchenübergreifend 102 Führungskräfte aus deutschen Unternehmen mit mindestens 200 Millionen Euro Jahresumsatz und mindestens 200 Mitarbeitenden.

Ausbau von Studiengängen als drängendstes Thema

95 Prozent der befragten Manager:innen fordern staatliche Unterstützung beim Ausbau von Studiengängen und ähnlichen Weiterbildungsformen mit KI-Schwerpunkten. Sowohl Befragte aus Vorstand beziehungsweise Geschäftsführung als auch auf Bereichs- und Fachebene erheben diese Forderung, letztere sogar zu 100 Prozent. 

Neun von zehn Befragten fordern darüber hinaus, mindestens eine:n Minister:in mit dezidierten KI-Kompetenzen in die Regierung zu berufen. Eng damit zusammen hängt die zweitwichtigste Forderung: die Gründung einer politischen KI-Ethikkommission. 94 Prozent befürworten ein Gremium, das sich mit ethischen Grundsatzfragen und negativen sozialen Auswirkungen beim Einsatz von KI befasst.

Staatliche Unternehmensinvestitionen gefordert

Eine klare Mehrheit spricht sich zudem dafür aus, dass sich der Staat selbst an Unternehmen beteiligt, die KI-Innovationen entwickeln (93 Prozent). Auf Vorstands- beziehungsweise Geschäftsführungsebene geben 55 Prozent an, diese Forderung voll und ganz zu vertreten, weitere 41 Prozent unterstützen sie. 

Ebenfalls fast neun von zehn Befragten halten eine Lockerung von Regularien für notwendig, um KI-Innovationen nicht auszubremsen. Insbesondere strenge Datenschutzvorgaben werden als Herausforderung dafür gesehen, marktreife Lösungen hervorzubringen.

Länderübergreifende Allianzen bislang vor allem auf Kontrolle fokussiert

Auf die Bildung von Allianzen mit anderen Ländern und Gemeinschaften setzen 87 Prozent der befragten Führungskräfte. Bislang fokussieren sich länderübergreifende Initiativen auf den Schutz vor Missbrauch beim Einsatz von KI. Neben dem AI-Act auf EU-Ebene, der demnächst in Kraft treten soll, wurde bereits ein Abkommen von 18 Ländern unterzeichnet, unter anderem Deutschland und den USA, das allerdings unverbindlich ist.  
 
85 Prozent der Befragten befürworten eine staatliche Initiative zur Rekrutierung von KI-Fachkräften aus dem Ausland, um das bestehende Gap an Fachkräften zur überbrücken.

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vg 02.04.2024