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Immer mehr deutsche Unternehmen verlagern ihre Produktionsstätten und Managementfunktionen von China nach Japan - Quelle. Symbolbild / Losada / unsplash.com

Immer mehr deutsche Unternehmen verlagern ihre Produktionsstätten und Managementfunktionen von China nach Japan - Quelle. Symbolbild / Losada / unsplash.com

Wirtschaft

Japan wird attraktiver für deutsche Unternehmen

Unter anderem aufgrund geopolitischer Unsicherheiten verlagern immer mehr deutsche Konzerne verlagern ihre Produktion. 38 Prozent der Unternehmen ziehen mit ihren Produktionsstätten von China nach Japan oder entscheiden sich bei Neu-Investitionen in Asien zugunsten des Standortes Japan, 23 Prozent verlagern regionale Managementfunktionen dorthin. Das zeigt die aktuelle Geschäftsklimaumfrage Economic Outlook – German Business in Japan 2024, eine gemeinsame Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer in Japan (AHK Japan) und KPMG Deutschland, Berlin. An der Umfrage nahmen 164 Tochtergesellschaften deutscher Unternehmen in Japan vom 30. Januar und 13. Februar 2024 teil.

Das Land Japan wird demnach zunehmend als Asienzentrale relevant. Es ist nun für mehr als jedes vierte deutsche Unternehmen (26 %) das regionale Headquarter. Im Vorjahr war dies erst bei jedem fünften Befragten (20 %) der Fall. Damit schiebt sich Japan auf einen starken zweiten Platz hinter Singapur (28 %).

"Japan ist in Asien sehr angesehen, denn es bietet deutschen Unternehmen gleiche Wettbewerbsbedingungen, einen verlässlichen und stabilen Rechtsrahmen sowie ein kompatibles Wertegerüst", kommentiert Andreas Glunz, Bereichsvorstand International Business bei KPMG in Deutschland.

Ökonomische, politische und soziale Stabilität

Als größte Standortvorteile Japans bestätigen deutsche Unternehmen die wirtschaftliche Stabilität (94 %), die Stabilität und Vertrauenswürdigkeit der Geschäftsbeziehungen (93 %) sowie die Sicherheit und soziale Stabilität (91 %). Für 54 Prozent der befragten Unternehmen ist Japan eine der fünf größten Umsatz- und Ergebnisquellen im Gesamtkonzern. Dies entspricht einem Anstieg um sechs Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr bzw. von neun Prozentpunkten gegenüber 2021.

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Grund dafür sind die überzeugenden Fundamentaldaten: 92 Prozent der deutschen Unternehmen erzielten in Japan letztes Jahr Gewinne. Auch die Profitabilität lässt sich sehen: Gut jedes fünfte Unternehmen (21 %) erzielte eine Gewinnmarge vor Steuern von mehr als zehn Prozent. Für 81 Prozent der deutschen Unternehmen sei laut der Studie das Absatzpotential Japans der wichtigste Grund für ihr Engagement. Das Scouting neuer Trends in Technologie und Innovation benennen 62 Prozent als zweitwichtigsten Grund. Das entspricht einem Anstieg von fünf Prozentpunkten.

Deutschlands Reputation leidet

Neu in der Studienreihe von AHK Japan und KPMG Deutschland ist die Frage nach der Reputation des Wirtschaftsstandorts Deutschland aus japanischer Sicht. Demnach leidet Deutschlands Ruf: Aus Sicht von 39 Prozent der Befragten belasten die zunehmende Häufigkeit und Gewaltbereitschaft bei Demonstrationen und Protesten in Deutschland das Image Deutschlands in Japan am stärksten. Auch Klimaaktivisten und die veraltete Infrastruktur in Deutschland kratzen am Renommee Deutschlands in Japan, sagen jeweils 27 Prozent der deutschen Unternehmen in Japan.

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se 05.04.2024