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Welches sind die größten außenpolitischen Herausforderungen für Ihr Land? - Quelle: Körber Stiftung

Welches sind die größten außenpolitischen Herausforderungen für Ihr Land? - Quelle: Körber Stiftung

Emerging Middle Powers Report

Deutschland sieht andere Herausforderungen als Mittelmächte

Die Herausforderungen in der Außenpolitik werden von Entscheidungsträger:innen aus Brasilien, Indien, Südafrika (IBSA-Staaten) und Deutschland fundamental unterschiedlich bewertet. Während 30 Prozent der deutschen Befragten den Krieg in der Ukraine als die bedeutendste außenpolitische Herausforderung betrachten, gibt knapp jeder und jede zweite Befragte in Indien (49 Prozent) an, die Beziehungen zu China als besonders herausfordernd wahrzunehmen. In Brasilien wird der Klimawandel (38 Prozent) und in Südafrika das Ausbalancieren der Beziehungen zwischen den Großmächten (21 Prozent) als größte außenpolitische Herausforderung angesehen.

Das ist das Ergebnis der Umfrage des Emerging Middle Powers Report 2024 der Körber-Stiftung, Hamburg, durchgeführt vom Meinungsforschungsinstitut Verian im Oktober und November 2023 mit fast 1.000 Expert:innen in Brasilien, Indien, Südafrika und Deutschland. Die Stichprobe ist weder repräsentativ noch zufällig. Sie besteht aus Vertreter:innen aus Regierung, Parlament, Militär, Justiz, Diplomatie, Journalismus, Wissenschaft, Nichtregierungsorganisationen, dem Aktivismus und der Privatwirtschaft.

Geteilte Meinung zu China

Die Meinungen über Chinas Einfluss gehen in den befragten Ländern weit auseinander. Während Chinas Einfluss in Indien (86 Prozent) und Deutschland (90 Prozent) mehrheitlich negativ bewertet wird, sehen ihn die Befragten in Brasilien (78 Prozent) und Südafrika (62 Prozent) positiv. Angesichts der Rivalität zwischen den USA und China bevorzugen die Befragten in Brasilien (82 Prozent) und Südafrika (79 Prozent) eine neutrale Position zwischen beiden Großmächten. In Deutschland (80 Prozent) und Indien (59 Prozent) positionieren sich die Befragten mehrheitlich auf der Seite der USA.

Wunsch nach technischer Unterstützung aus Deutschland

Expert:innen und Experten aus den IBSA-Staaten bewerten die bilateralen Beziehungen ihres Landes zu Deutschland positiv (Durchschnittsnote 7,3 von 10). Eine große Mehrheit ist der Meinung, dass ein stärkeres Engagement Deutschlands in Forschung und Entwicklung (97 Prozent) sowie intensivere Zusammenarbeit bei Wirtschaft und Entwicklung (96 Prozent) und ein verbesserter Transfer von technischem Wissen (98 Prozent) die Beziehungen zwischen Deutschland und den Schwellenländern des globalen Südens verbessern könnten.

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vg 10.04.2024