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Batterien

Varta weiter im Krisenmodus, Sanierungspläne werden angepasst

- Quelle: Archiv

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Das Restrukturierungskonzept der Varta AG, Ellwangen, muss aktualisiert werden. Der schwäbische Batteriehersteller teilte mit, dass die Anfang Juli 2023 mit den finanzierenden Banken und dem Mehrheitsaktionär beschlossenen Maßnahmen zur Sanierung nicht ausreichen werden, "um bis zum Ende des Sanierungszeitraums auf einen profitablen Wachstumskurs zurückzukehren". Gründe dafür sind laut dem Unternehmen unter anderem eine weitere Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die verschiedenen Geschäftsbereiche der Varta-Gruppe. Probleme bereiten zum Beispiel volatile prognostizierte Abnahmemengen durch Kunden, vor allem im Bereich der kleinformatigen Lithium-Ionen-Zellen. Zudem sei die Nachfrage im Bereich Energiespeicherlösungen bei Endverbraucher:innen unterwartet "erheblich" zurückgegangen. Auch hohe Lagerbestände im Handel, eine aggressive Preispolitik von Wettbewerbern sowie anhaltende Lieferkettenprobleme sorgen laut dem Unternehmen für Probleme. Hinzu kam der am 13. Februar 2024 veröffentlichte Cyberangriff auf einen Teil der IT-Systeme der Varta, der zu einem mehrwöchigen Stillstand der Produktion und einer weiteren Verschlechterung der Finanzsituation führte. Die operativen und finanziellen Folgen könne man noch nicht vollständig abschätzen.

Nun soll AuxilPartner, Bonn, ein neues Sanierungsgutachten schreiben, das voraussichtlich bis Mitte des Geschäftsjahres 2024 vorliegen soll. "Derzeit lässt sich noch keine verlässliche Aussage treffen hinsichtlich möglicher Anpassungen bzw. weitergehender Restrukturierungs- und daraus folgender Finanzierungsmaßnahmen", heißt es in einem Schreiben von Varta. Der Vorstand befinde sich vor dem Hintergrund der bestehenden Sanierungsvereinbarung aus 2023 im engen Austausch mit den Finanzierern und sei  zuversichtlich, eine Lösung zu erzielen, die dem Unternehmen eine nachhaltige Sanierung ermöglichen werde.

Über Varta

Die Varta AG produziert und vermarktet ein Batterieportfolio von Mikrobatterien, Haushaltsbatterien, Energiespeichersystemen bis zu kundenspezifischen Batterielösungen für eine Vielzahl von Anwendungen. Als Muttergesellschaft der Gruppe ist sie in die Segmente Micro Batteries, Lithium-Ion CoinPower, Consumer Batteries, Energy Storage Systems und Sonstige unterteilt. Der Konzern beschäftigt derzeit nahezu 4.700 Mitarbeiter:innen.

 

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se 12.04.2024