Erlebnisreichtum gepaart mit Emotionalität

Viele Unternehmen gehen den Extra-Schritt, um Kunden zu binden. Sie machen ihre Marken greifbar – und eröffnen Erlebniswelten, Museen und Co. Marken- und Marketingverantwortliche von Ritter Sport, Viba, Dr. Oetker und Rotkäppchen-Mumm sagen, was eine Markenwelt erfolgreich macht.

markenartikel: Mit Ihrer Markenwelt haben Sie einen weiteren Touchpoint zu Ihren Kunden. Worauf haben Sie dabei Ihren Fokus gelegt?

Jan Miska: Die Dr.-Oetker-Welt ist ein Ort, an dem die Faszination der Marke Dr. Oetker spürbar wird. Mithilfe verschiedener Ausstellungstechniken können sich Besucher über die Firmengeschichte informieren, Interessantes über unsere vielfältigen Produkte und deren Herstellung lernen und die Marke hautnah erleben. Dieser Erlebnisreichtum gepaart mit Emotionalität stand bei der Konzeption der Dr.-Oetker-Welt im Fokus. 

Kati Fritzsche: Die Kreation emotionaler und unvergesslicher Erlebnisse ist für uns als Wir-Marke, die Gemeinschaft symbolisiert, von besonderer Bedeutung. Unser Markenmotto „Der Moment seid ihr!" findet in der Rotkäppchen Erlebniswelt eine lebendige und neue Ausdrucksform. Dort haben wir einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt, um eine einzigartige Verbindung zu unseren Kunden herzustellen. Unser Hauptaugenmerk lag dabei auf drei zentralen Elementen: der historischen Aufarbeitung unserer Marke, der Einbindung des Publikums durch interaktive Erlebnisse und dem Schaffen unvergesslicher Momente für unsere Gäste. Durch interaktive Spiele, Effekte und multimediale Präsentationen können unsere Gäste die DNA und den Herzschlag unserer Marke auf eine neue und spannende Weise erleben.

Sabine Kaspar: In unseren beiden Schokowelten in Waldenbuch und Berlin können unsere Kunden Ritter Sport als Marke und Produkt erleben. Beide Standorte bieten viel Wissenswertes rund um die Historie unseres Familienunternehmens sowie unser Nachhaltigkeitsengagement. Auch auf die Themen Mitmachen und Erleben wird ein Schwerpunkt gesetzt.

markenartikel: Was genau bieten Sie an?

Kaspar: In den Schoko-Workshops kann man seine eigene Tafel Schokolade herstellen. Wer dafür keine Zeit hat, kann in Berlin auch noch eine eigene Tafel durch unser Team produzieren lassen und den Mitarbeitenden beim Herstellen von Pralinen zuschauen. Zusätzlich haben beide Standorte noch einen Shop-Bereich, in dem alle Ritter-Sport-Produkte, Merchandise-Artikel und Sonderprodukte zu finden sind.  

Corinna Wartenberg: Auch wir wollen unsere Marke und unsere Begeisterung für Genuss erlebbar machen. Kernstück der Erlebniswelt ist unsere gläserne Confiserie und Konditorei, in der 15 Confiseurinnen handwerkliche Produkte aus Nougat und Schokolade herstellen. Hier schlagen wir die Brücke zum Ursprung von Viba – die Marke geht auf das1893 gegründete "Café Viebahn" mit eigener Konditorei und Pralinenherstellung zurück. In verschiedenen Mitmachkursen können Besuchende aber auch selbst Hand anlegen und lernen ganz nebenbei über Nougat und Schokolade. Unser Nougatbrunnen ist dabei das emotionale Highlight für alle Naschkatzen!

markenartikel: Sie haben auch ein Restaurant sowie einen Flagship-Store. Ein umfangreiches Angebot. Worauf achten Sie, um die Erlebniswelt attraktiv für Besucher zu halten?

Wartenberg: Es ist wichtig, immer wieder neue Impulse zu bieten, um auch Wiederholungsbesucher neu zu begeistern. Deshalb arbeiten wir seit vielen Jahren mit wechselnden Zusatzausstellungen, zum Beispiel mit Schoko-Nougat-Kunst. Auch in unseren Mitmachkursen schaffen wir regelmäßig neue Angebote. So gibt es seit diesem Jahr einen neuen Konditorei-Kurs zur Herstellung von Nougattorten, der sehr gut ankommt. Generell sind das Mitmachen und Sehen, was man am Ende mit wertvollen Zutaten hergestellt hat, bei uns sehr beliebt.

Worauf müssen Marken bei Erlebniswelten achten? Wie hat sich dies auch über Zeit verändert? Inwiefern profitiert das Unternehmen von der Erlebniswelt? Lesen Sie das vollständige Interview in markenartikel 4/2024. Hier geht es zur Bestellung.