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Volkswagen lieft auf Rang acht der Unternehmen mit den höchsten Innovationsausgaben - Quelle: EY

Volkswagen lieft auf Rang acht der Unternehmen mit den höchsten Innovationsausgaben - Quelle: EY

F&E-Budgets

VW unter den Top 10 der Unternehmen mit den höchsten Innovationsausgaben weltweit

Die innovativsten Top-Konzerne der Welt investieren weiterhin stark in Forschung und Entwicklung (F&E). So sind die Forschungs- und Entwicklungsbudgets der 500 Unternehmen weltweit mit den höchsten F&E-Ausgaben im Jahr 2023 um insgesamt zwölf Prozent gestiegen – obwohl der Umsatz nur um zwei Prozent zulegte und der Gesamtgewinn sogar um neun Prozent schrumpfte. Das sind Ergebnisse einer Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY, für die die 500 börsennotierten Unternehmen weltweit mit den größten F&E-Budgets untersucht wurden.

Im Vorjahr war der Forschungsetat der Unternehmen mit 13 Prozent zwar etwas stärker gestiegen – da hatte allerdings ein Umsatzplus von 16 Prozent und Gewinnwachstum von 18 Prozent noch kräftig Rückenwind gegeben. Die größten Investoren haben nach wie vor ihren Sitz in den Vereinigten Staaten: 169 der 500 Top-Investoren weltweit sind US-Unternehmen. Dahinter folgen Japan (86 Unternehmen), China (52) und Deutschland (31). Seit dem Jahr 2018 stieg die Zahl der US-Unternehmen im Top-500-Ranking deutlich: von 140 auf zuletzt 169. Der Anteil Europas schrumpfte leicht – von 142 auf 139 Unternehmen –, vor allem aber Asien verlor an Gewicht: Die Zahl der asiatischen Konzerne im Ranking ging von 213 auf 180 zurück.

533 Milliarden Euro investierten die 169 Konzerne mit Sitz in den Vereinigten Staaten – ein Plus von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dahinter folgen – mit deutlichem Abstand – Firmen aus Japan (87 Milliarden Euro, plus elf Prozent) und Deutschland (75 Milliarden Euro; plus sechs Prozent).

US-Konzerne erhöhen Forschungsausgaben doppelt so stark wie deutsche

Über alle 500 analysierten Unternehmen hinweg stieg die F&E-Intensität, also der Anteil der F&E-Ausgaben am Umsatz, von 7,0 auf 7,4 Prozent – am stärksten allerdings in den USA, wo der Wert von 9,2 auf 10,2 Prozent anstieg. In Europa legte er von 6,5 auf 6,6 Prozent zu, in Asien stagnierte er bei 5,3 Prozent. Die 31 deutschen Unternehmen, die sich im Ranking platzieren können, steigerten ihre Ausgaben für Forschung und Entwicklung um sechs Prozent – und damit nicht einmal halb so stark wie die US-Konzerne. Ihre F&E Intensität stieg leicht von 5,8 auf 5,9 Prozent.

Sieben US-Unternehmen in den Top 10 – Technologiekonzerne an der Spitze

Sieben Unternehmen in den weltweiten Top 10 der Unternehmen mit den höchsten Innovationsausgaben sitzen in den Vereinigten Staaten, sechs von ihnen sind Digitalkonzerne. Amazon hatte 2023 das größte Innovationsbudget – umgerechnet etwa 79 Milliarden Euro (plus 17 Prozent). Auf dem zweiten Platz folgt die Google-Muttergesellschaft Alphabet mit Entwicklungsausgaben von 42 Milliarden Euro (plus 15 Prozent), vor Meta Platforms (u.a. Facebook, WhatsApp und Instagram) mit 36 Milliarden Euro an Forschungs- und Entwicklungsausgaben (plus 9 Prozent).

Zwei europäische Unternehmen belegen ebenfalls Platzierungen in den Top 10: Volkswagen auf Rang acht (15,8 Milliarden Euro, plus zehn Prozent) und der Schweizer Pharmakonzern Roche auf Rang zehn (14,6 Milliarden Euro, minus sieben Prozent).

Pharmakonzerne investieren am meisten

Die höchste F&E-Intensität weisen traditionell Pharma-Unternehmen auf, bei denen der Anteil der Forschungsausgaben am Gesamtumsatz im Vergleich zum Vorjahr sogar nochmals deutlich stieg: von 15,6 auf 18,3 Prozent – führend sind auch hier die nordamerikanischen (21,6 Prozent) vor den europäischen (17,4 Prozent) und asiatischen Wettbewerbern (14,4 Prozent).

Als überdurchschnittlich innovationsfreudig erweist sich Europa in erster Linie in der Automobilindustrie: Während die europäischen Automobilunternehmen 6,1 Prozent ihres Umsatzes in F&E investieren, liegt der Anteil in Asien bei 5,0 Prozent und in Nordamerika bei 3,9 Prozent.

Große Forschungsausgaben hohe Margen

In zahlreichen Branchen ist ein deutlicher Zusammenhang von einer hohen Intensität bei Forschung und Entwicklung auf der einen und einem hohen Gewinn auf der anderen Seite zu beobachten. Über alle 500 Unternehmen hinweg beträgt die Ebit-Marge von überdurchschnittlich stark investierenden Unternehmen 14,5 Prozent, während sie bei den Unternehmen, die relativ wenig in F&E investieren, nur bei 11,2 Prozent liegt.

Beispiel Informationstechnologie: In dieser Branche liegt die EBIT-Marge bei überdurchschnittlich stark investierenden Unternehmen bei 16,9 Prozent. Bei den IT-Firmen, die relativ wenig Geld in Innovationen stecken, beträgt sie hingegen nur bei 10,1 Prozent. Ein ähnliches Bild zeigt sich im Bereich E-Commerce (14,2 Prozent gegenüber 7,5 Prozent.

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vg 18.04.2024