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Anja Faißt (l., Alpirsbacher) und Sabine Jacobs (Bitburger) - Quelle: Harald Tittel; Bitburger

Anja Faißt (l., Alpirsbacher) und Sabine Jacobs (Bitburger) - Quelle: Harald Tittel; Bitburger

Brauereiwelten

Mit allen Sinnen erleben

In den Brauereiwelten von Alpirsbacher, Bitburger, Krombacher, Störtebeker und Warsteiner können die Besucher die Marken erleben. Der Brauprozess und die Historie stehen dabei im Fokus. Aber auch der Genuss kommt nicht zu kurz. Anja Faißt, Leiterin der Alpirsbacher Brauwelt in Alpirsbach, Kristin Beziel, Leiterin der Krombacher Erlebniswelt in Kreuztal, Friso de Jong, Geschäftsführer der Warsteiner Welt in Warstein, Jürgen Nordmann, Inhaber und Geschäftsführer der Störtebeker Braumanufaktur in Stralsund, und Sabine Jacobs, Teamleitung Erlebnismanagement Bitburger in Bitburg, erläutern in markenartikel 4/24, welche Rolle die Markenwelten im Rahmen der Markenführung spielen:

markenartikel: Am Standort haben Sie eine eigene Markenwelt, in die Besucher eintauchen können. Worauf haben Sie bei der Konzeption dieses Markenerlebnisraums besonderen Wert gelegt?
Sabine Jacobs: Wir möchten unseren Gästen die Faszination unserer Bitburger-Biere vermitteln. Sie mit allen Sinnen zu entdecken, ist Ziel der Führung. In der Erlebniswelt stehen daher sowohl die Rohstoffe und der Brauprozess als auch der Genuss und die Vielfalt unserer Biere im Fokus.
Kristin Beziel: Das ist bei uns ähnlich. Bei der Konzeption unserer Krombacher-Erlebniswelt ist es uns besonders wichtig, die Marke und die Produktvielfalt für unsere Gäste nahbar und erlebbar zu machen und ihnen ein einzigartiges Erlebnis zu bieten. Wir zeigen unseren Gästen ein Stück unserer Heimat und lassen sie einen exklusiven Blick hinter die Kulissen des inhabergeführten Familienunternehmens werfen.

markenartikel: Wie gehen Sie dabei vor?
Beziel: In der Ausstellung zur Krombacher Markenwelt erhalten die Besucher zunächst eine erste Übersicht und bewegen sich frei zwischen den einzelnen, teils interaktiven Ausstellungselementen. Diese behandeln unter anderem die lange Historie der Brauerei, zeigen Menschen, die hier arbeiten, und beinhalten Informationen zu den Rohstoffen, dem Brauprozess und natürlich zur Marken- und Produktvielfalt. Nach einem Unternehmensfilm in unserem 180-Grad-Panoramakino gehen die Gäste mit einem Guide durch unsere Braustätte vom Sudhaus bis hin zur Abfüllung. Und natürlich können die Produkte im Anschluss an die circa anderthalbstündige Führung ausgiebig in unserer Braustube verkostet werden.
Anja Faißt: Wir sind ein traditioneller und wertgeführter Familienbetrieb – und das seit 1880. Daher ist auch unsere Markenwelt gewachsen und unser Museum ist verwinkelt, es geht zum Beispiel treppenaufwärts zum historischen Sudhaus aus dem Jahre 1912. Wir legen einen großen Fokus auf die Besonderheiten vor Ort. Dazu gehören zum Beispiel eine Geschichte zum Bierkutscher Emil, unsere Bier-Pipeline, die die beiden Werke verbindet, unser Naturschutzgebiet Glaswaldwiesen, von wo wir unser Brauwasser einspeisen, und vieles mehr. In unserer Brunnenstube kann das Brauwasser in seiner Reinform verkostet werden. Bei uns geht es nur mit einem Museums-Guide durch das Brauereimuseum, da uns die persönliche Ansprache sehr wichtig ist. Und natürlich können im Anschluss der Tour auch die Alpirsbacher-Bierspezialitäten verkostet werden.
Friso de Jong: Für uns steht ebenfalls im Fokus, den Brauprozess unserer Warsteiner-Biere von Produktion bis Logistik so nahbar wie möglich zu veranschaulichen. Aus diesem Grund wurde die Warsteiner Brauerei noch vor ihrer Erbauung als barrierefreie Besucher-Brauerei konzipiert. Das bedeutet, dass bereits bei der Planung darauf geachtet wurde, Raum für die in Deutschland einzigartige Besucherbahn zu lassen. Sie fährt von unserem 'Bahnhof' an der Warsteiner-Welt durch Produktion, Abfüllung und Logistik – kurz: durch alle Stationen unseres Brauprozesses. Zusätzlich sehen wir in der Warsteiner Welt eine Brücke zwischen Tradition und Moderne.

Friso de Jong (l., Warsteiner), Jürgen Nordmann (M., Störtebeker) und Kristin Beziel (Krombacher) - Quelle: Störtebecker Brauerei, Hubertus Struchholz, Matthias Sandmann

markenartikel: Inwiefern das?
de Jong: Unsere Warsteiner Brauerei ist ein Familienunternehmen in der neunten Generation und blickt auf mehr als 270 Jahre Geschichte zurück. Die Markenausstellung zeigt mit über 200 Exponaten verschiedene Highlights von unseren frühen Anfängen bis hin zu unseren heutigen Erfolgen. Darunter unter anderem unsere imposante Giebelwand mit mehr als 1.000 historischen Flaschen, alte Werbefilme, ein Arrows-Rennwagen aus früheren Sponsoring-Aktivitäten und Kunstwerke von Andy Warhol. Mit Markenausstellung, Besucherbahn und dem Rotarium – einem 360-Grad-Multimedia-Theater – lassen wir unsere Gäste mit allen Sinnen in die Warsteiner-Markenwelt eintauchen.
Jürgen Nordmannn: Das ist auch für uns bei Störtebeker ein zentrales Thema. Seit über 800 Jahren wird hier am Standort Stralsund Bier gebraut. Als sich die Brauerei 2010 neu ausrichtete und sich zu einer nationalen Spezialitätenbrauerei entwickelte, war schnell klar, dass die Braumanufaktur mehr sein muss als nur der Herstellungsort unserer Biere. Das Versprechen, mit Störtebeker eine Welt der Brauspezialitäten mit allen Sinnen entdecken zu können, sollte an jedem Kontaktpunkt hier eingelöst werden. Hier ist der Herzschlag der Brauerei. Dabei gab und gibt es verschiedenste Herausforderungen.

markenartikel: Welche sind das?
Nordmann: Wir wollen den Besuchern so viel Einblick wie möglich geben, dabei allerdings natürlich die Sicherheit unserer Produkte wahren und Fremd-einwirkung verhindern. Da wir die Besucher bei unseren Führungen durch die komplette Produktion – also durch den laufenden Betrieb – geleiten, sind die Anforderungen und Maßnahmen nicht unerheblich, aber trotzdem gut lösbar. Eine weitere Herausforderung sind die zwei Welten, die wir in unserer Markenwelt vereinen: Einerseits das traditionelle Brauhandwerk, das wir durch ausgewählte Rohstoffe, zeitintensive Brauverfahren und besondere Rezepturen versinnbildlichen, und andererseits die moderne Technik, die sowohl im Sudhaus als auch in den Bereichen Abfüllung, Verpackung und Logistik zu finden ist und unsere Produktqualität sicherstellt.

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markenartikel: Welche Rolle spielt Ihre Markenwelt im Rahmen der Markenführung?
de Jong: Die Warsteiner-Welt ist der verlängerte Arm der Marke Warsteiner an ihrem Braustandort. Mit unserer Kombination aus Markenwelt, Rotarium und Besucherbahn lassen wir die Besucher die Entwicklung des Familienunternehmens hautnah miterleben. Wir nehmen unsere Gäste mit auf eine Rundreise, angefangen mit der Gründung der Brauerei im Jahr 1753 bis hin zur Gegenwart und unserer aktuellen Markenkommunikation. Unter unserem Motto 'Zu Gast bei Warsteiner' gibt es in unserem Ausschank das gesamte Portfolio zur Verkostung. Unser Ziel ist, dass unsere Gäste ihre Zeit in unserem Besucherzentrum und dem dazugehörigen Gästehaus mit Biergarten genießen und unseren Brauereistandort sowie unsere Biere in gemütlicher Atmosphäre kennenlernen.
Beziel: Unsere Erlebniswelt ist ein wichtiges Element, wenn es um den Kontakt zu den Endverbrauchern und damit auch die Kundenbindung geht. Wenn die Gäste die Brauerei wieder verlassen, wissen sie ganz genau, wo und wie ihr Krombacher gebraut wird. Vor Ort haben sie einen besonders intensiven Kontakt zu Produkt und Marke. Wenn wir sie hier begeistern können, dann haben wir sie nicht nur als treue Verwender, sondern auch als Markenbotschafter für uns gewonnen.
Jacobs: Genau. Für uns ist das ebenfalls ein sehr direkter und persönlicher Kontakt zu unseren Konsumenten und Kunden. Diese Nähe haben wir als Brauerei weder im Handel noch in der Gastronomie. Unsere Gäste sind oftmals wahre Markenfans, die sich freuen, bei uns direkten Kontakt mit der Marke und den Mitarbeitern der Brauerei zu erhalten.
Faißt: Für uns ist deshalb auch unser Fan-Club der Brauerei, die Spezialisten, wichtig. Es ist schön zu sehen, wie die Mitgliederzahl jährlich steigt. Durch diese Kundenbindung bauen wir uns treue Alpirsbacher-Fans auf und sehen, was ihre Wünsche, Ziele und Bedürfnisse sind. Seither gibt es zum Beispiel in unserer Markenwelt Alpiletten, Alpi-Tennissocken, Bettwäsche, Hoodie, Snapback und Co.

Was sie für die Zukunft geplant haben und wo nachjustiert wird, um das Markenerlebnis zu erweitern, lesen Sie im vollständigen Interview in markenartikel 4/24. Zur Bestellung geht es hier.

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vg 19.04.2024