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Resilienz-Index

Vier von fünf Firmen sind noch nicht auf Krisen vorbereitet

Quelle: Thapana Studio/Adobe Stock

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Inflation, Krieg, Energiekrise, Rezession, Klimakrise - die Wirtschaft hat derzeit mit zahlreichen Herausforderungen zu kämpfen. Doch wie robust ist speziell der Mittelstand? Und welche Handlungsfelder beeinflussen seine Wettbewerbsfähigkeit? Dazu hat die R+V Versicherung, Wiesbaden, in Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut Mentefactum 200 mittelständische Entscheider:innen sowie 1.000 Beschäftigte befragt.

Das Ergebnis: Bislang fördern gerade einmal 22 Prozent der Unternehmen aktiv ihre Widerstandskraft - zum Beispiel, indem sie mit gezielten Maßnahmen Kunden und Personal langfristig halten, IT-Systeme sicher machen oder Rücklagen bilden und sich gegen Ausfälle versichern. Das bedeutet auch: Vier von fünf Firmen sind noch nicht auf Krisen vorbereitet. Entweder blieben sie bislang komplett untätig (33 Prozent) oder wägen aktuell noch geeignete Maßnahmen ab (45 Prozent). Und das, obwohl ein Großteil der Befragten die deutsche Wirtschaft als sehr krisengefährdet einschätzt. Jedes zweite Unternehmen (52 Prozent) sieht sich selbst sogar durch die wirtschaftliche Lage akut bedroht.

Resilienz-Index bei 64 Punkten - Unternehmen halten sich trotzdem für handlungsfähig

"Der deutsche Mittelstand zeigt sich nur mittelmäßig resilient", erklärt Klaus-Peter Schöppner, Geschäftsführer von Mentefactum, der die Studie begleitet hat.

Aus den Antworten von Unternehmern und Beschäftigten in mittelständischen Unternehmen hat sein Institut den Resilienz-Index gebildet. Dieser wird anhand von zehn Faktoren wie etwa dem Digitalisierungsgrad des Betriebes, den finanziellen Rücklagen oder den Angeboten zur Mitarbeiterbindung errechnet. Außerdem wird berücksichtigt, wie die Befragten ihre Krisenanfälligkeit und ihr Engagement zur Förderung der eigenen Widerstandskraft einschätzen. Das Ergebnis: Der Index für Unternehmen liegt bei 64 von 100 Punkten - aus Sicht der Beschäftigten sind es 61 Punkte. Dennoch sind 82 Prozent der Entscheider:innen überzeugt, Krisen gut meistern zu können.

"Diese Selbsteinschätzung zeigt eine Diskrepanz zur tatsächlichen Situation - und erklärt möglicherweise, warum Unternehmen zu selten handeln, um sich zukunftssicher aufzustellen", sagt Schöppner.

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Maßnahmen: Unternehmen agieren pragmatisch, aber unzureichend

Die Befragung zeigt auch: Wenn Unternehmen Maßnahmen ergreifen, konzentrieren sie sich vor allem auf stabile Kundenbeziehungen (84 Prozent), ein innovatives Produkt- und Service-Angebot (76 Prozent) sowie die Instandhaltung der Technik (74 Prozent).

Bei anderen Handlungsfeldern ist das Engagement geringer ausgeprägt - 48 Prozent der Unternehmen geben an, sich nur wenig um den Einsatz von Erneuerbaren Energien zur Sicherung der eigenen Energieversorgung zu kümmern. Mehr als jedes dritte Unternehmen (35 Prozent) vernachlässigt nach eigener Aussage Investitionen in Digitalisierung und IT-Sicherheit.

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vg 25.04.2024