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Wettbewerbsindex

36 % deutschen Autobauer erwarten Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit

Quelle: Alex Mares/Unsplash

Quelle: Alex Mares/Unsplash

Die deutsche Automobilindustrie steht unter wachsendem Wettbewerbsdruck und hat erheblichen Investitionsbedarf. Die Branche befindet sich durch Elektrifizierung und autonomes Fahren in einem enormen Umbruch. Das zeigt eine Analyse der Beratungsunternehmens Alvarez & Marsal in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Managementforschung (DGMF). In der Automobilindustrie konstatieren die befragten Entscheidungsträger:innen für das vergangene Jahr noch eine positive Entwicklung. 35 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, bis 2023 an Wettbewerbsfähigkeit gewonnen zu haben. Als Gründe werden unter anderem innovative und nachhaltigere Produkte sowie Fortschritte bei Elektrifizierung und Konnektivität genannt. Gleichzeitig gehen aber auch 31 Prozent der Unternehmen davon aus, dass ihre Wettbewerbsposition im Jahr 2023 bereits geschwächt war.

Besonders kritisch sind die Aussichten für das laufende Jahr. 36 Prozent der Unternehmen erwarten bis 2024 eine Verschlechterung ihrer Wettbewerbsfähigkeit mit entsprechenden Auswirkungen auf Umsatz und Rentabilität. Dies wird vor allem auf die zunehmende Konkurrenz aus China zurückgeführt, die nicht nur deutlich geringere Kosten, sondern auch kürzere Entwicklungszeiten und Vorteile bei der Elektrifizierung und Digitalisierung aufweist.

Weitere Zahlen und Ergebnisse des Wettbewerbsindex: Automobilindustrie

  • Die aktuelle Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland wird von der Automobilindustrie sehr kritisch beurteilt. 53 Prozent der Unternehmen bewerten sie als gering oder sogar sehr gering. Nur 23 Prozent der befragten Entscheider:innen halten sie für hoch oder sehr hoch.
  • Der Fachkräftemangel ist für die Befragten (74%) der wichtigste Standortnachteil Deutschlands.
  • Die Einschätzung der politischen Stabilität ist für 54 Prozent der Entscheider:innen in diesem Industriesektor ein positiver Standortfaktor.
  • Bei der Umsetzung von Maßnahmen zur gezielten Stärkung von F&E ist die Automobilbranche unter allen im Index untersuchten Industriesegmenten führend. Den technologischen Herausforderungen wollen sie mit agilen Innovationsprozessen begegnen, die kürzere Entwicklungszyklen und eine höhere Innovationsfähigkeit gewährleisten sollen.
  • Die Digitalisierung der Geschäftsmodelle wird in allen untersuchten Branchen sehr umfassend vorangetrieben. Auch hier ist die Automobilindustrie führend und will damit ihre Wettbewerbsposition in einer zunehmend datenbasierten und vernetzten Welt stärken.

Zum Wettbewerbsindex der deutschen Industrie

Ziel des Wettbewerbsindex ist es, den Status quo und die Entwicklung der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Industrieunternehmen im globalen Wettbewerb sowie deren wesentliche Einflussfaktoren transparent zu machen. 230 Entscheider aus deutschen Unternehmen nahmen zwischen September und Dezember 2023 an persönlichen Interviews teil. Im Mittelpunkt der Befragung standen die Beurteilung des Standorts Deutschland, die aktuelle Einschätzung und Prognose der Wettbewerbsfähigkeit der Industrieunternehmen sowie die Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsposition.

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vg 25.04.2024