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Gut gefüllte Regale kein Muss?

Sind ein vielfältig bestücktes Regal und ein gut gefülltes Lager aus Sicht der stationären Händler eine Voraussetzung für einen attraktiven Marktauftritt? Im August ging das IFH Köln der Frage nach, ob eine große Auswahl und eine jederzeitige Produktverfügbarkeit für Ladengeschäfte ein Muss sind, um besser auf Kundenwünsche eingehen zu können.

Die Einschätzungen der HanelSkix-Teilnehmer legen nahe: Dies ist nicht in jeder Branche gleichermaßen der Fall. Zwar befürworteten etwa 50 Prozent der teilnehmenden Händler diese Aussage, demgegenüber äußerten sich jedoch über ein Drittel der Händler indifferent mit teils teils. Etwa 13 Prozent der Befragten lehnten mehr Vielfalt und jederzeitige Produktverfügbarkeit ab.

"Diese Beurteilung verwundert insbesondere deshalb, da Kunden bekanntermaßen häufig bei Nicht-Verfügbarkeit von Produkten ins Internet abwandern. Durch günstigere Lieferzeiten und -kosten werden Online-Vertreiber hier weiterhin wettbewerbsfähiger", so Dr. Markus Preißner, Wissenschaftlicher Leiter des IFH Köln. Das Alleinstellungsmerkmal des stationären Einzelhandels sei, dass der Kunde das Produkt anfassen und direkt mitnehmen könne. Fast die Hälfte aller Befragten scheine von diesem Wettbewerbsvorteil allerdings wenig überzeugt zu sein.

Der HandelSkix (Konjunkturindex des stationären Einzelhandels in Deutschland) bildet monatlich die Entwicklungen und Erwartungen der Branche ab. Mit der "Frage des Monats" werden Einschätzungen der Händler zu aktuellen Marktthemen erhoben. Der HandelSkix wurde gemeinsam durch den Handelsverband Deutschland (HDE) und die Deutsche Post AG - EinkaufAktuelL unter Federführung der Kölner IfH Institut für Handelsforschung GmbH ins Leben gerufen.

Der Index der aktuellen Geschäftslage zeigt: Die Beurteilung der Händler fällt für den Monat August erneut negativer aus als im Vormonat (-0,9 Indexpunkte). Der negative Trend der Juli-Erhebung setzt sich somit fort. Dennoch überwiegen insgesamt die positive Stimmung im Einzelhandel: 34 Prozent der stationären Händler gaben an, für August eine positive Geschäftslage zu verzeichnen. Den größten Anteil machten mit knapp 39 Prozent die Händler aus, die die Lage neutral beurteilten, nur knapp jeder Vierte urteilte negativ.


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vg 30.08.2011