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Konsumklima: Verbraucher sind optimistisch

Die deutschen Verbraucher sind weiterhin optimistisch. Die Konjunkturerwartung und die Anschaffungsneigung legen weiter zu, während die Einkommenserwartung moderate Einbußen hinnehmen muss. Für März 2013 prognostiziert der Gesamtindikator 5,9 Punkte nach 5,8 Zählern im Februar, so die GfK.

Konjunkturerwartung: signalisiert Wendepunkt

Nach den moderaten Zuwächsen im Januar 2013 legen die Konjunkturaussichten auch in diesem Monat zu. Mit einem Plus von 8,8 Punkten sind die Zugewinne sogar noch größer als im Vormonat, als plus 6,6 Zähler zu Buche standen. Der Indikator liegt aktuell bei -2,5 Punkten und nähert sich damit der Nulllinie an, die den langjährigen Durchschnitt der Konjunkturstimmung darstellt.

Aktuell sieht es so aus, als sei ein Wendepunkt bei den Konjunkturaussichten erreicht. Die Konsumenten gehen davon aus, dass sich die Konjunktur nicht weiter abkühlen wird, so die GfK. Dies war im vierten Quartal 2012 noch der Fall. Vielmehr rechnen sie mit einer moderaten Erholung der deutschen Wirtschaft.

Grund für den zunehmenden Optimismus sei sicherlich die stabile Lage auf dem Arbeitsmarkt. Zwar sei die Arbeitslosigkeit in den Wintermonaten leicht angestiegen, nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sei dies aber ausschließlich auf saisonale Effekte zurückzuführen.

Einkommenserwartung: moderate Einbußen

Während die Konjunkturerwartung zulegt, muss die Einkommenserwartung im Februar dieses Jahres leichte Einbußen hinnehmen. Aktuell beträgt das Minus 4,2 Punkte. Damit verliert der Indikator jedoch nur einen geringen Teil seiner beträchtlichen Zuwächse von knapp 15 Zählern aus dem Vormonat. Er weist aktuell sehr gute 31,8 Punkte auf.

Trotz der aktuell leichten Verluste bleiben die Konsumenten hinsichtlich ihrer weiteren finanziellen Entwicklung überaus optimistisch, so die Marktforscher. Die stabile Beschäftigungssituation sowie die Aussicht der Beschäftigten auf steigende Einkommen in Verbindung mit besseren Konjunkturaussichten seien für dieses hohe Niveau der Einkommensstimmung in erster Linie verantwortlich.

Auch die Inflation werde in diesem Jahr voraussichtlich in moderaten Bahnen verlaufen, so dass die Arbeitnehmer in der Mehrheit davon ausgehen können, auch real mehr in den Geldbeuteln zu haben.

Anschaffungsneigung legt leicht zu

Im Gegensatz zu den Einkommensaussichten kann die Anschaffungsneigung im Februar leicht zulegen. Ein Plus von 1,7 Punkten bedeutet aktuell 37 Zähler. Einen höheren Wert erreichte die Konsumneigung zuletzt vor etwa einem Jahr im März 2012 mit knapp 39 Punkten.

Da die Verbraucher nach wie vor skeptisch seien, was die Stabilität des Euro angeht, investierten sie ihre finanziellen Mittel tendenziell eher in werthaltige Anschaffungen als es gegen historisch niedrige Zinsen auf die Bank zu tragen. Außerdem sorge die gute Beschäftigungslage für eine hohe Planungssicherheit gerade bei größeren Anschaffungen, so die GfK. Die niedrige Sparneigung stütze die Konsumlust zusätzlich.

Konsumklima kann sich weiter verbessern

Der Gesamtindikator prognostiziert für März 2013 einen Wert von 5,9 Punkten nach 5,8 Zählern im Februar. Damit setzt sich der leichte Aufwärtstrend aus dem Vormonat weiter fort. Trotz der international schwierigen konjunkturellen Lage bleiben die Konsumenten im Hinblick auf die Entwicklung der Binnenkonjunktur optimistisch.

Der weitere Verlauf der Konsumstimmung wird laut GfK im Wesentlichen davon abhängen, wie sich der Arbeitsmarkt in diesem Jahr entwickelt. Und hier seien die Aussichten durchaus gut, dass das hohe Niveau der Beschäftigung gehalten werde. Wenn in diesem Jahr auch die Finanzmärkte ruhig bleiben, werden sich die Konsumenten nicht verunsichern lassen. Unter diesen Voraussetzungen bestehen gute Chancen, dass der Konsum auch 2013 zu einer wichtigen Säule der Konjunktur wird.

GfK geht in seiner kürzlich veröffentlichten Prognose davon aus, dass die privaten Konsumausgaben in diesem Jahr real um ein Prozent zulegen werden. Unterstellt man für 2013 ein Wachstum des BIP von 0,8 Prozent, wie es momentan vorhergesagt wird, so dürfte der Konsum einen überdurchschnittlichen Beitrag zur Konjunkturentwicklung leisten.

Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie 'GfK-Konsumklima MAXX' und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report werden die Indikatoren grafisch aufbereitet, prognostiziert und kommentiert. Darüber hinaus finden sich darin auch Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird seit 1980 erhoben.


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vg 27.02.2013