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Studie über Arbeitgeber-Attraktivität

Bei gleichen Konditionen würden sich 45 % von 1.510 interviewten Arbeitnehmern/Bewerbern für ein B2C-Unternehmen und 42 % für eine B2B-Firma entscheiden: Diese Zahl entstammt der aktuellen Studie "Strategisches Employer Branding", in der die Managementberatung Brand:Trust in Zusammenarbeit mit puls Marktforschung unter anderem die Attraktivität von Arbeitgeber-Marken untersucht. Darüber hinaus wurden 150 Personalverantwortliche in B2C- und B2B-Unternehmen befragt.

Keine Abwerbungen durch B2C-Unternehmen


Die regelmäßig erscheinenden Arbeitgeber-Rankings lassen den Eindruck entstehen, dass nur große, bekannte B2C-Marken beliebte Arbeitgeber sind. Dass dem nicht so ist, bestätigen die Ergebnisse der Studie "Strategisches Employer Branding", von der nun erste Teilergebnisse vorliegen. 1.510 Arbeitnehmer bzw. Bewerber wurden befragt, für welche Art von Unternehmen sie sich entscheiden würden, wenn von beiden vergleichbare Angebote vorlägen. Nur eine knappe Mehrheit, nämlich 45 % sprachen sich für B2C-Unternehmen aus, und überraschende 42 % präferieren B2B-Unternehmen. 13 % konnten spontan keine Entscheidung treffen.

Auf die Frage, ob man glaubt, dass B2C-Unternehmen den B2B-Unternehmen qualifizierte Mitarbeiter abwerben, stimmten lediglich 20 % der Personalverantwortlichen aus B2B-Unternehmen zu. Deutliche 76 % sehen hier keine Benachteiligung im B2B-Bereich.

Arbeitgeberqualität schlägt Bekanntheit

Welche Einzelkriterien sind für Bewerber bei der Entscheidung für ein Unternehmen wirklich relevant? Auf Platz eins steht der Wunsch nach einem guten Arbeitsklima. Es folgen das Gehalt und mit nahezu gleicher Bedeutung die Sicherheit des Arbeitsplatzes. Zu den Top-Nennungen der Arbeitnehmer gehören weitere qualitative Aspekte, wie Wertschätzung/Anerkennung, Teamgeist, herausfordernde Aufgaben oder der motivierende Führungsstil.

Christian Wichmann, Studien-Initiator und Employer-Branding Spezialist bei der Managementberatung Brand:Trust, sieht hierin eine Bestätigung für die Bedeutung des strategischen Employer Brandings: "Um die Qualität eines Arbeitgebers wirklich glaubhaft zu vermitteln, bedarf es langfristiger und Ziel gerichteter Anstrengungen, die im Inneren der Organisation beginnen müssen. Auch grandiose PR- und Marketingmaßnahmen werden ohne nachhaltige Wirkung sein, wenn das Unternehmen die geforderten Leistungen nicht de facto erbringt. Und nicht erfüllte Leistungsversprechen kann sich heute niemand mehr leisten, denn sie werden insbesondere durch die offene Kommunikation im Internet gnadenlos enttarnt."

Die reine Bekanntheit eines Unternehmens spielt überraschenderweise eine äußerst unbedeutende Rolle. Sie rangiert auf dem vorletzten Platz der Entscheidungskriterien (von insgesamt 30). "Vor diesem Hintergrund erscheinen Personalmarketingaktivitäten, die auf die bloße Bekanntheit eines Unternehmens setzen, als wenig Ziel führend bei der Gewinnung potenzieller Mitarbeiter", kommentiert Dr. Konrad Wessner, Geschäftsführer der puls Marktforschung.

Auswirkungen des demographischen Wandels

Über alle untersuchten Branchen hinweg (Konsumgüter, Pflege, Maschinenbau, IT, Finanz, Dienstleistung, Automobilhersteller, Zulieferer, Handel/Gastronomie) spüren 48 % der Arbeitgeber bereits die Folgen des demographischen Wandels in Form von Engpässen bei Arbeitskräften.

Die separate Betrachtung von B2C- und B2B-Unternehmen ergibt, dass 61 % im B2C-Bereich schon von den Auswirkungen betroffen sind, jedoch nur 44 % im B2B-Bereich.



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tor 13.10.2011