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Homeoffice und mobiles Arbeiten: Corona wirkt als Entscheidungsbeschleuniger

Mit der massenhaften Umstellung auf das Home-Office und das mobile Arbeiten waren viele Unternehmen während der Corona-Krise stark gefordert. Waren vor der Pandemie im Mittel nur 8,5 Prozent der Arbeitnehmer von zuhause aus tätig, so wuchs dieser Anteil durch das Virus im Mittel auf 38 Prozent. Während der Fokus anfangs auf der rein technischen Umstellung lag, die viele Unternehmen unvermittelt traf, gibt es noch weitere Heruasforderungen. So mussten die Mitarbeiter von einen auf den anderen Tag ihren Arbeitsalltag zu Hause selbst gestalten und einteilen. Zudem mussten sie lernen, mit einer eingeschränkten Kommunikation und anderen Kommunikationskanälen umzugehen.

Dies ist das Ergebnis einer vom Europäischen Management Institut an der Hochschule Hof (emi e.V.) durchgeführten Studie in Zusammenarbeit mit 52 Unternehmen aus dem gesamten Bundesgebiet. Dabei wurde untersucht, welche Folgen das Covid-19-Virus auf die deutsche Arbeitsrealität hat. Ziel der Untersuchung war es, Daten zu liefern, um die mittel- bis langfristigen ökonomischen Auswirkungen der Pandemie besser abschätzen zu können - insbesondere hinsichtlich der Gestaltung zukünftiger Arbeitsprozesse.

Krise als Zeitpunkt für Veränderung

Am meisten macht den Unternehmen laut der Befragung die Unsicherheit der Geschäftsaussichten bzw. der zukünftigen Geschäftsentwicklung zu schaffen. Die geringe Planbarkeit, das unvorhersehbare Kundenverhalten sowie die Angst vor weiteren und langen Lockdowns werden als wesentliche Herausforderungen benannt.

Allerdings wurden nach Aussagen der Unternehmen während der Pandemie viele grundsätzliche Weichenstellungen getroffen, da das Management zahlreicher Unternehmen die Corona-Pandemie als den geeigneten Zeitpunkt hierfür ansah.

"Die Pandemie wird demnach von vielen Entscheidern als echter Beschleuniger von Entscheidungsprozessen gesehen. Die befragten Personalmanager waren zwar stark mit organisatorischen Aufgaben belastet, finden es aber andererseits sehr erfreulich, dass die seit langem in der Schublade liegenden Konzepte zur Flexibilisierung von Arbeitsprozessen und Arbeitszeit an Aktualität gewonnen haben. Generell wird in diesem Zusammenhang auch die Digitalisierung für personalrelevante Prozesse als vorteilhaft gesehen", so Studienautor Prof. Dr. Joachim Riedl.


Dabei mussten die Vorgesetzten lernen, dass die klassische Stundenerfassung obsolet wird und man sich schon zwangsläufig in Richtung einer Vertrauensarbeitszeit entwickeln muss. Der Zugriff auf die eigenen Mitarbeiter war demnach nicht mehr so unmittelbar wie zuvor, was im Einzelfall zu erheblichen Einschränkungen in der Abarbeitung bestimmter Aufgaben führen kann.

Insgesamt aber werde die neue Arbeitsrealität Eingang in die künftige Normalität finden, so sind sich die Personalverantwortlichen der Wirtschaft sicher.

"Zwar bleiben bis zu einer endgültigen und nachhaltigen Umstellung in den kommenden Jahren noch viele organisatorische, technische und vor allem auch managementbezogene Fragestellungen zu klären. Aber dennoch wurde durch COVID-19 ein epochaler Wandel unserer Arbeitskultur eingeleitet, der unsere Gesellschaft in Zukunft möglicherweise krisensicherer und flexibler machen wird", so Studienautor Prof. Dr. Stefan Wengler.

Die Studien finden Sie hier.

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vg 08.02.2021