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Corona hat das Gründungsgeschehen in Deutschland nur geringfügig gebremst

Gründungsgeschehen in Deutschland - Quelle: ZEW
Gründungsgeschehen in Deutschland - Quelle: ZEW

Ungeachtet der Corona-Krise ist die Zahl der Unternehmen im vergangenen Jahr leicht auf knapp 3,3 Millionen gestiegen. Erneut wurden mehr Unternehmen gegründet als geschlossen. Das vom ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim aufbereitete Mannheimer Unternehmenspanel (MUP) verzeichnete rund 156.000 Schließungen etwa aufgrund von Geschäftsaufgaben oder Insolvenz. DAhingegen sind nach der gemeinsamen Untersuchung von Creditreform und dem ZEW Mannheim im vergangenen Jahr knapp 165.000 Unternehmen neu an den Start gegangen. Die Entwicklung der Gründungen zeigt im Jahresverlauf deutliche Schwankungen. Im Frühjahr 2020, inmitten des ersten staatlich verordneten Lockdowns, starteten deutlich weniger Unternehmen neu als in früheren Jahren. Dagegen war die Zahl der Gründungen im Sommer, Herbst sowie im Dezember überproportional hoch.

Gründungsgeschehen variiert je nach Branche

Auch wenn die Auswirkungen der Pandemie auf das Gründungsgeschehen in Summe gering sind, zeigen sich innerhalb einzelner Branchen zum Teil erhebliche Ausschläge. Einen deutlichen Einbruch (um 5,3 Prozent auf 50.000 Gründungen) verzeichneten konsumorientierte Dienstleistungen – dazu zählen unter anderem das Gastgewerbe, Frisöre, Kinos, freiberufliche wissenschaftliche, kreative und künstlerische Tätigkeiten. Diese Aktivitäten waren in der Pandemie besonders starken Einschränkungen unterworfen. Das galt weniger für das Baugewerbe – trotzdem gingen dort im vergangenen Jahr lediglich 16.000 Betriebe neu an den Start (minus 13,3 Prozent). Aufgrund der hohen Nachfrage nach Handwerkerleistungen seien die Beschäftigungsmöglichkeiten in dieser Branche so gut, dass es nur zu wenigen Notgründungen gekommen sei.
 
Rege verlief das Gründungsgeschehen dagegen insbesondere im Versand- und Internet-Handel (plus 24 Prozent auf 3.100 Gründungen), bei Herstellern und Dienstleistern von Informations- und Kommunikationsgeräten (plus 5,2 Prozent auf 7.500 Gründungen) sowie in der Chemie- und Pharma-Branche (plus 15,7 Prozent auf 430 Gründungen).

Die Studie finden Sie hier.

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(vg) 20.08.2021



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vg 20.08.2021