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Quelle: Nobilior/Fotolia

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Uni-Ranking

Das sind die Kaderschmieden deutscher DAX-Vorstände

Das Studium an einer Universität ist weiterhin das wichtigste Eintrittsticket in einen deutschen Vorstand, zeigt eine Analyse im Rahmen des Faktencheck Vorstandsstrukturen der Managementberatung Horváth, Stuttgart. Das Horváth-Studienteam schaute sich dazu die Bildungswege der über 500 deutschen Vorstandsmitglieder der in DAX, MDAX und SDAX gelisteten Unternehmen an. Gut 85 Prozent der CXOs mit deutscher Nationalität haben an einer deutschen oder ausländischen Universität studiert, davon über ein Drittel auch promoviert.

Im Detail zeigen sich in der Studie aber auch alternative Wege in den Vorstand. Fast acht Prozent der amtierenden deutschen Vorständ:innen haben ihren Abschluss in einer Hochschule für angewandte Wissenschaften (vormals Fachhochschule) gemacht. Die Lebensläufe der verbleibenden sieben Prozent verteilen sich auf weitere Bildungswege wie Berufsakademien oder Ausbildungen. Vier Vorstandsmitglieder haben weder eine Lehre noch ein Studium abgeschlossen.

Top-Position der Universität Köln wackelt

Die meisten der deutschen CXOs haben ihren höchsten Abschluss an der Universität zu Köln erworben. 20 deutsche Vorständ:innen haben dort ihren Abschluss gemacht. Platz zwei im Gesamtranking nimmt die RWTH Aachen ein, während sich die Universität Mannheim, die LMU München und die Universität Münster den dritten Platz teilen.

Top-Kaderschmieden der DAX-Vorstände
- nach Anzahl Absolvent:innen in aktuellen DAX-Vorständen (in Klammern)*

  • Universität zu Köln (20)
  • RWTH Aachen (18)
  • Universität Mannheim (15)
  • Ludwig-Maximilians-Universität München (15)
  • Westfälische Wilhelms-Universität Münster (15)
  • Karlsruher Institut für Technologie (13)
  • TU München (12)                
  • WHU Koblenz (11)
  • Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg (10)
  • TU Darmstadt (10)
  • Leibniz Universität Hannover (10)

* Basis: 509 deutsche DAX-Vorstände in DAX, MDAX, SDAX

 

Dass dies von den Universitäten immer wieder neu bewiesen werden muss, zeigt eine Detailanalyse nach Alter der untersuchten Vorstandsmitglieder. In der Altersgruppe ab 54 Jahren landen die Universitäten Köln, Aachen und Münster auf den Top-3-Positionen. Bei den CXOs unter 54 Jahren stellt die WHU in Koblenz die meiste Anzahl amtierender Vorstandsmitglieder, gefolgt von der Universität Mannheim. Platz drei im Ranking der jüngeren Altersgruppe teilen sich die Münchener LMU und die RWTH Aachen. Bei weiblichen Vorständen liegen die Universitäten München und Münster vorne.

Internationalisierung ist dabei ein klarer Trend der Managementkarrieren. Während von den über 54-jährigen Vorständen nur knapp zehn Prozent ihren höchsten Abschluss im Ausland erworben haben, sind es in der jüngeren Hälfte bereits 18 Prozent. Bei den unter 50-jährigen CXOs liegt der Wert sogar über 20 Prozent. Etwa 60 Prozent der CXOs mit ausländischem Abschluss haben diesen in den USA oder Großbritannien erworben (jeweils 28 %), gefolgt von der Schweiz (13 %) und Frankreich (8 %).

RWTH Aachen bringt die meisten CEOs hervor

CEOs haben ihren höchsten Studienabschluss der Horváth-Studie zufolge am häufigsten an der Rheinisch-Westfälischen Technische Hochschule Aachen absolviert, gefolgt von der Universität Kö ln und dem KIT Karlsruhe.
 

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vg 09.05.2022