Gefragte Qualifikationen von Bewerbern

Quelle: derateru/pixelio.de

Immer weniger Arbeitgebende beharren bei der Besetzung von Schlüsselpositionen darauf, dass Bewerbende alle in der Stellenausschreibung aufgeführten Qualifikationen erfüllen. Standortnähe ist beispielsweise wichtiger als der akademische Abschluss. Das sind zentrale Ergebnisse der Arbeitsmarktstudie des Personalvermittlers Robert Half, München, für die im März 300 Manager mit Personalverantwortung (General Manager, CIOs, CFOs) in kleinen (50-249 Mitarbeiter), mittelgroßen (250-499 Mitarbeiter) und großen (500+ Mitarbeiter) Unternehmen in Deutschland befragt wurden.

Demnach nannten 22 Prozent der befragten Manager den akademischen Abschluss an erster Stelle der Kriterien, auf die sie bei einer schwer zu besetzenden Stelle am ehesten verzichten würden. Bei der Frage nach der Gewichtung der Standortnähe eines Bewerbenden scheiden sich laut der Studie die Geister: Für fast die Hälfte der Führungskräfte (47 Prozent) ist die Standortnähe nach wie vor ein wichtiger Auswahlfaktor, bei dem keine Abstriche gemacht werden. Gleichzeitig spielt für 19 Prozent der Standort als Einstellungskriterium aber die geringste Rolle. Laut Arbeitsmarktstudie bestehen dabei größere Unternehmen bei der Bewerberauswahl tendenziell stärker auf Standortnähe als kleinere.

"Hier kommt es auf die grundsätzliche unternehmerische Haltung zu hybriden Arbeitskonzepten und auf die konkret zu besetzende Position an. Vor allem von Teamleitenden, Vertriebsmitarbeitenden oder Auszubildenden wird erwartet, dass sie nah am Unternehmenssitz und für Kundenprojekte oder Vor-Ort-Termine verfügbar sind", sagt Emine Yilmaz, Vice President Permanent Placement bei Robert Half.

Ein Faktor, auf den Führungskräfte bei der Besetzung von Schlüsselpositionen am wenigsten verzichten wollen, ist laut der Studie der Cultural Fit: 50 Prozent der Befragten legen größten Wert darauf, dass Bewerbende zur Unternehmenskultur passen. Nur elf Prozent würden hierbei Abstriche machen. Die Dauer der Branchenerfahrung wählten 16 Prozent auf Platz 1 der am ehesten verzichtbaren Faktoren, 14 Prozent entschieden sich für fachliche Zusatzqualifikationen.
 

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