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Future of Jobs

Spezialisten für KI, Nachhaltigkeit und Business Intelligence gefragt

Quelle: Hannah Wei on Unsplash

Quelle: Hannah Wei on Unsplash

Bis zu einem Viertel aller Arbeitsplätze (23 %) werden sich in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich verändern. Das zeigt der The Future of Jobs Report 2023 des Genfer Weltwirtschaftsforums. Nach den Schätzungen der 803 für den Bericht befragten Unternehmen erwarten die Arbeitgeber:innen, dass 69 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen und 83 Millionen abgebaut werden, was einem Nettoabbau von 14 Millionen Arbeitsplätzen oder zwei Prozent der derzeitigen Beschäftigung entspricht.

Makrotrends, darunter der grüne Wandel, ESG-Standards und die Lokalisierung von Lieferketten, sind die wichtigsten Antriebskräfte für Beschäftigungswachstum, wobei wirtschaftliche Herausforderungen wie eine hohe Inflation, ein langsameres Wirtschaftswachstum und Lieferengpässe die größte Bedrohung darstellen. Der fortschreitende Technologieeinsatz und die zunehmende Digitalisierung werden zu erheblichen Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt führen, wobei es insgesamt zu einer Nettozunahme an Arbeitsplätzen kommen wird.

Saadia Zahidi, geschäftsführende Direktorin des Weltwirtschaftsforums: "Regierungen und Unternehmen müssen investieren, um den Übergang zu den Arbeitsplätzen der Zukunft durch Bildungs-, Umschulungs- und soziale Unterstützungsstrukturen zu fördern, die sicherstellen können, dass der einzelne Mensch in der zukünftigen Arbeitswelt im Mittelpunkt steht."

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Jobprofile, bei denen die Nachfrage am schnellsten wachsen wird

Obgleich Technologie für die Arbeitsmärkte weiterhin sowohl mit Herausforderungen als auch mit Chancen verbunden ist, erwarten die Arbeitgeber, dass die meisten Technologien positiv zur Schaffung von Arbeitsplätzen beitragen werden. Die am schnellsten wachsenden Aufgabenbereiche sind durch Technologie und Digitalisierung geprägt. Big Data steht an der Spitze der Technologien, die zur Schaffung von Arbeitsplätzen beitragen werden: 65 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen erwarten eine Zunahme der Arbeitsplätze in diesem Bereich. Es wird erwartet, dass die Beschäftigung von Datenanalysten und -wissenschaftler:innen, Big-Data-Spezialist:innen, KI-Spezialist:innen für maschinelles Lernen und Cybersicherheits-Expert:innen bis 2027 im Durchschnitt um 30 Prozent zunehmen wird.

Die Schulung von Mitarbeiter:innen in der Nutzung von KI und Big Data hat für 42 Prozent der befragten Unternehmen in den nächsten fünf Jahren Priorität und rangiert damit direkt hinter analytischem Denken (48 %) und kreativem Denken (43 %). Der digitale Handel wird zu den größten absoluten Zuwächsen bei den Arbeitsplätzen führen: Es wird mit etwa zwei Millionen neuen Stellen im digitalen Bereich gerechnet, zum Beispiel für Spezialist:innen für den elektronischen Handel, die digitale Transformation oder für digitales Marketing und Strategie. Gleichzeitig sind Technologie und Digitalisierung auch für den schnellsten Stellenabbau verantwortlich, wobei Arbeitsplätze für Büro- oder Sekretariatsberufe wie Bankschaltermitarbeiter:innen, Kassierer:innen und Datenerfasser:innen am schnellsten gestrichen werden dürften.

Aus dem Bericht geht hervor, dass heute nicht mehr automatisierte Aufgabenbereiche zu existieren scheinen als vor drei Jahren, als der Bericht zuletzt veröffentlicht wurde. Etwa ein Drittel der Aufgaben (34 %) sind derzeit automatisiert, was nur ein Prozent über dem Wert aus 2020 liegt. Die befragten Unternehmen korrigierten auch ihre Erwartungen für eine weitere Automatisierung nach unten, und zwar auf 42 Prozent der Aufgaben bis zum Jahr 2027, gegenüber den Schätzungen von 2020 mit 47 Prozent der Aufgaben bis 2025.

Doch während die Erwartungen an die Verdrängung körperlicher und manueller Arbeit durch Maschinen zurückgegangen sind, wird davon ausgegangen, dass Eigenschaften wie Denken, Kommunizieren und Koordinieren - bei denen der Mensch vergleichsweise im Vorteil ist - in Zukunft stärker automatisierbar sein werden. Künstliche Intelligenz, ein Schlüsselfaktor für die potenzielle Verdrängung durch Algorithmen, wird voraussichtlich von fast 75 Prozent der befragten Unternehmen integriert werden und zu einer hohen Fluktuation führen - wobei 50 Prozent der Unternehmen davon ausgehen, dass dadurch Arbeitsplätze geschaffen werden und 25 Prozent, dass dadurch Arbeitsplätze verloren gehen.

Anstieg der Arbeitsplätze in den Bereichen Umwelt, Bildung und Landwirtschaft

Investitionen in den grünen Wandel und die Abschwächung des Klimawandels sowie die zunehmende Sensibilisierung der Verbraucher für Fragen der Nachhaltigkeit treiben den Wandel in der Industrie voran und eröffnen neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Der stärkste Nettoeffekt bei der Arbeitsplatzschaffung wird durch Investitionen erwartet, die die Umstellung der Unternehmen auf umweltfreundliche Technologien erleichtern; mehr als die Hälfte der Befragten erwartet dies. Da sich die Länder immer mehr in Richtung erneuerbare Energiequellen orientieren, besteht eine große Nachfrage nach Berufen wie Ingenieuren für erneuerbare Energien und Ingenieuren für Solarenergieanlagen und -systeme.

Die Investitionen werden auch das Wachstum bei den allgemeineren Nachhaltigkeitsberufen wie Nachhaltigkeitsspezialisten und Umweltschutzexperten beschleunigen, für die ein Wachstum von 33 Prozent bzw. 34 Prozent erwartet wird, was einem Zuwachs um etwa einer Million Arbeitsplätze entspricht. Der größte absolute Stellenzuwachs wird jedoch im Bildungswesen und in der Landwirtschaft zu verzeichnen sein. Dem Bericht zufolge werden die Arbeitsplätze in der Bildungsbranche voraussichtlich um etwa zehn Prozent zunehmen, was zu dre Millionen zusätzlichen Stellen für Berufsschullehrer sowie Hochschul- und Fachhochschullehrer führen wird. Bei den Arbeitsplätzen in der Landwirtschaft, insbesondere bei den Bedienern von landwirtschaftlichen Maschinen, Planier- und Sortiergeräten, wird ein Anstieg um 15 bis 30 Prozent erwartet, was zu zusätzlichen vier Millionen Arbeitsplätzen führen wird.

Starke kognitive Fähigkeiten werden von den Arbeitgebern zunehmend geschätzt, worin sich die wachsende Bedeutung komplexer Problemlösungen am Arbeitsplatz widerspiegelt. Als wichtigste Fähigkeiten für Arbeitnehmer im Jahr 2023 werden analytisches und kreatives Denken angesehen, und dies wird voraussichtlich auch in den nächsten fünf Jahren so bleiben. Technologische Kenntnisse, insbesondere in den Bereichen KI und Big Data, werden an Bedeutung gewinnen, und die Qualifikationsstrategien der Unternehmen werden sich in den nächsten fünf Jahren darauf konzentrieren.

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vg 03.05.2023