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Arbeitsmarkt

Jeder Vierte hat wegen KI Angst um seinen Job

Quelle: Illustration Marcus Stark/pixelio.de

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Fast jeder vierte Beschäftigte (23 Prozent) in Deutschland macht sich Sorgen, von Maschinen oder Technologien ersetzt zu werden. Weltweit sagt dies sogar mehr als jeder Dritte (35 Prozent). Am ausgeprägtesten ist die Angst vor dem Verlust des Jobs aufgrund technologischer Entwicklungen in Saudi-Arabien (56 Prozent), Indien (52 Prozent) und China (48 Prozent). Am geringsten ist der Anteil der Beschäftigten mit Angst um den eigenen Arbeitsplatz in Italien. Hier hat nur einer von sechs Arbeitnehmern (15 Prozent) die Befürchtung, dass Maschinen in Zukunft seinen Job übernehmen können.

Das sind Ergebnisse des Future Consumer Index der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY, Stuttgart. In der weltweiten Umfrage unter mehr als 21.000 Menschen – 1.000 davon in Deutschland – wurden erstmals auch die möglichen Auswirkungen von KI auf die Arbeitswelt thematisiert. An grundsätzlichem Hintergrundwissen zum Thema mangelt es den Menschen in Deutschland dabei laut eigener Aussage nicht: Mehr als drei von vier Befragten (76 Prozent) sagen, dass sie mindestens ein grundsätzliches Verständnis von Künstlicher Intelligenz (KI)  haben. Weltweit sind es etwas weniger (68 Prozent), die dieser Meinung sind.

Beschäftigte in Deutschland haben demnach nicht nur Befürchtungen, was intelligente Technologien angeht: Zwei von drei Befragten (67 Prozent) sind überzeugt, dass KI-Anwendungen sie niemals vollständig werden ersetzen können. Damit liegen die Menschen hierzulande leicht unter dem weltweiten Durchschnitt (70 Prozent). Dass Maschinen und Technologien mit KI-Bezug den eigenen Job leichter machen werden, sagen in Deutschland 43 Prozent. International sind es sogar 63 Prozent.

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Weniger Fehler, geringere Kosten, kürzere Wochenarbeitszeit

Mehr als jeder zweite Befragte (51 Prozent) hierzulande ist der Meinung, dass KI-optimierte Automatisierung in der Zukunft Fehler verringern und Personalkosten senken wird. Zum Vergleich: Weltweit glauben dies fast zwei Drittel aller Befragten (64 Prozent). Eine kürzere Wochenarbeitszeit durch Fortschritte im Bereich KI hält laut der Meldung fast jeder dritte Befragte (29 Prozent) hierzulande für möglich, weltweit sind es 42 Prozent.

Programmen wie Chatbots, die aktuell in aller Munde sind, vertrauen Nutzer:innen in Deutschland insgesamt kaum, nicht einmal jeder zehnte Befragte (9 Prozent) hierzulande hält sie für seriös. Ein etwas größeres Zutrauen in solche Anwendungen haben Befragte in Indien (27 Prozent), Saudi-Arabien (22 Prozent) und China (17 Prozent). Ihre Passwörter lassen sich Nutzer:innen in Deutschland dagegen gerne von KI erstellen: Mehr als jeder Zweite (52 Prozent) hält automatisch erstellte Sicherheitsschlüssel für seine Daten für zuverlässig. Weltweit ist der Anteil geringer und liegt bei 39 Prozent.

Regulierung und Kontrolle erwünscht

Eine weitere Erkenntnis der Studie: Befragte wünschen sich Regulierung und Kontrolle. Fast die Hälfte der Menschen in Deutschland (48 Prozent) findet, dass der Einsatz von KI von der Regierung reguliert werden sollte – weltweit sind es sogar 61 Prozent, die diese Aussage unterstützen. Ein Beispiel: Bei der Frage, ob KI genutzt werden sollte, um Kriminalität zu bekämpfen, hat fast die Hälfte der Befragten (47 Prozent) in Deutschland Bedenken. Umgekehrt fühlt sich in Indien (83 Prozent), Saudi-Arabien (79 Prozent) und Japan (73 Prozent) ein Großteil der Menschen wohl damit, wenn auf intelligenter Software basierende Programme oder Maschinen bei Verbrechensbekämpfung eingesetzt werden würden.
 

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sl 12.06.2023