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Arbeitswelt

Diskriminierung in deutschen Unternehmen

Quelle: jurec/pixelio.de

Quelle: jurec/pixelio.de

Unternehmen erkennen deutlich den Stellenwert von Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion, räumen aber ein, dass sie mehr tun können, um inklusiver zu sein. Das zeigt eine Umfrage, die von der Employee-Experience-Plattform Culture Amp in Auftrag gegeben und im April 2023 vom Marktforschungsunternehmen Censuswide durchgeführt wurde. Befragt wurden 5.011 Vollzeitbeschäftigte ohne Personalverantwortung in Deutschland (1.005 ), den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich, USA und Kanada sowie 1.258 Personalentscheider:innen mit mehr als sechs Jahren Erfahrung, davon 252 aus Deutschland.

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Mehr als ein Viertel der deutschen Unternehmen haben demnach Personen aufgrund ihres Alters (28 Prozent), ihrer Hautfarbe (30 Prozent), ihres Geschlechts (27 Prozent) oder ihrer Behinderung bzw. ihres Bedarfs an Barrierefreiheit (27 Prozent) nicht eingestellt oder befördert. Dieser Sachverhalt ist laut der Meldung umso bemerkenswerter, als dass fast zwei Drittel (61 Prozent) der befragten deutschen Personalentscheider:innen angaben, dass ihrem Unternehmen der Stellenwert von Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion (im Englischen Diversity, Equity und Inclusion, kurz DEI) bewusst ist. Gleichzeitig gaben 61 Prozent der Befragten an, dass sie in ihren Stellenausschreibungen damit werben, ein Arbeitgeber zu sein, der Chancengleichheit fördert und Menschen, die Minderheiten angehören, ermutigt, sich zu bewerben.

Die Diskrepanz zwischen den in Aussicht gestellten DEI-Maßnahmen und den persönlichen Erfahrungen der Mitarbeitenden trägt zur anhaltenden Ungleichheit am Arbeitsplatz bei: 34 Prozent der Männer, 38 Prozent der Frauen und 33 Prozent der Personen, die sich als nicht-binär identifizieren, erleben laut der Umfrage Diskriminierung am Arbeitsplatz. Aufschlussreich ist auch die Erkenntnis, dass die meisten Personalentscheider:innen der Meinung sind, dass sich diese Minderheiten mehr für die Bewältigung der angesprochenen Herausforderungen engagieren sollten. Die Hälfte der PersonalentscheiderInnen (50 Prozent) ist der Ansicht, dass diese Mitarbeitenden eine aktivere Rolle bei der Umsetzung von DEI-Programmen spielen sollten.

Hybride Arbeitsformen verlangesamen DEI-Initiativen

Ein Drittel der Personalverantwortlichen (33 Prozent) gab an, dass hybride Arbeitsformen bzw. Fernarbeit diese DEI-Initiativen verlangsamen, während 42 Prozent das derzeitige Wirtschaftsklima dafür verantwortlich machten. Weitere Herausforderungen für eine erfolgreiche Umsetzung von DEI-Maßnahmen sind nach Ansicht der HR-Teams Schwierigkeiten der Mitarbeitenden, sich im Alltag an die DEI-Richtlinien zu halten (38 Prozent), Führungskräfte, die DEI-Pläne nicht umsetzen (42 Prozent) und unzureichende Unterstützung durch das Management (35 Prozent).


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sl 16.06.2023