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Arbeitswelt

Porsche, Google und BMW sind die beliebtesten Arbeitgeber bei Young Professionals

Quelle: S. Hofschlaeger/pixelio.de

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Auch wenn Autobauer unter jungen Fachkräften nach wie vor heiß begehrte Arbeitgeber sind, stehen sie immer weniger für aktuelle Trends wie flexible Arbeitsbedingungen und Förderung der Work-Life-Balance - Themen, die zu den vier wichtigsten Karrierepräferenzen von jungen Fachkräften in Deutschland zählen. Das zeigt der Universum Young Professional Survey 2023. Für die Universum-Arbeitgeberrankings der Young Professionals 2023 wurden zwischen September 2022 und März 2023 insgesamt 12.314 Young Professionals in Deutschland befragt, also Akademiker:innen, die bis zu 40 Jahre alt sind und mindestens ein und höchstens acht Jahre Berufserfahrung nach Abschluss des Studiums haben. Universum, Teil der digitalen Recruiting-Plattform The Stepstone Group mit Hauptsitz in Düsseldorf, ist ein Unternehmen im Bereich Employer Branding.,

Während die Autohersteller laut der Umfrage weiterhin die vorderen Plätze im Ranking der beliebtesten Arbeitgeber belegen, verlieren sie prozentual an Attraktivität. Young Professionals bringen die Autobauer stärker mit einer sicheren Anstellung, einem hohen Maß an Verantwortung und anspruchsvollen Tätigkeiten in Verbindung. Besonders attraktiv ist die Automobilbranche laut der Meldung traditionell für junge Berufstätige mit einem Abschluss im Ingenieurwesen und in der IT. In den jeweiligen Rankings setzt sich allerdings der bereits in den vergangenen Jahren begonnene Verlust an Beliebtheit fort. Das Minus bei den Prozentwerten beeinflusst aktuell nur bei einigen Automobilunternehmen die Rangplätze. Besonders stark betroffen ist laut Universum allerdings der US-Hersteller Tesla. Die E-Auto-Marke verliert bei Ingenieur:innen sechs Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr und rutscht zehn Plätze ab. Bei jungen Berufstätigen aus der IT sind es 5,25 Prozentpunkte und ein Verlust von sieben Plätzen.

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Gleichzeitig sehen Young Professionals aus dem Ingenieurwesen in Autofirmen immer weniger die Themen vertreten, die für sie an Bedeutung gewinnen. So ist im Vergleich zu 2019 ein freundliches Arbeitsumfeld im Ranking der Karrierepräferenzen junger Berufstätiger:innen mit Ingenieurabschluss um zehn Plätze nach oben geklettert, während die durchschnittliche Assoziation der Autobranche mit diesem Thema um sechs Prozentpunkte sank. Flexible Arbeitsbedingungen haben sechs Plätze gut gemacht, werden jedoch um vier Prozentpunkte weniger mit Autoherstellern assoziiert. Auch bei der Förderung der Work-Life-Balance verliert die Branche mit neun Prozentpunkten deutlich. Stärker in Verbindung gebracht wird die Automobilbranche dagegen einzig mit anspruchsvollen Tätigkeiten (+ ein Prozentpunkt), einem hohen Maß an Verantwortung (+ drei Prozentpunkte) und einer sicheren Anstellung (+ vier Prozentpunkte). Letzteres Thema ist für junge Ingenieur:innen allerdings mit zwölf Plätzen Verlust im Ranking der Karrierepräferenzen deutlich weniger wichtig.

Attraktives Grundgehalt bleibt wichtigstes Kriterium

Die seit der Corona-Pandemie verstärkte Bedeutung flexibler Arbeitsbedingungen und der Förderung von Work-Life-Balance hat bei jungen Berufstätigen der Fachbereiche Wirtschaftswissenschaften, Ingenieurwesen, IT und Naturwissenschaften weiter zugenommen. Flexible Arbeitsbedingungen stehen bei diesen Young Professionals auf Platz 2 der Top-Karrierepräferenzen. Die Förderung von Work-Life-Balance folgt auf Platz 3, außer bei jungen Berufstätigen aus der IT. Dort belegt das Thema Platz 4. Beide Themen sind für junge Berufstätige damit ein absolutes Muss. Auf Rang 1 steht weiterhin ein attraktives Grundgehalt.

Dementsprechend ist auch das Interesse an Remote Work unter jungen Berufstätigen aller Fachbereiche um weitere vier Prozentpunkte auf 82 Prozent gestiegen. Die mit Remote Work verbundenen Bedenken gehen ganz leicht zurück. Hatten im vergangenen Jahr 52 Prozent Bedenken, isoliert zu sein und weniger Kontakt zu Kolleg:innen zu haben, sind es in diesem Jahr 48 Prozent. Die Sorge, sich selbst zu sehr zu verausgaben und nicht die gewünschte Work-Life-Balance halten zu können, hatten im vergangenen Ranking 23 Prozent, in diesem Jahr sind es 18 Prozent. Der Anteil derjenigen, die gar keine Vorbehalte gegenüber Remote Work haben, ist von 15 auf 18 Prozent gestiegen.

Karrierebezogene Themen gewinnen an Bedeutung

Insgesamt haben im Vergleich zum Vorjahr karrierebezogene Themen für Young Professionals mit einem Abschluss in Wirtschaftswissenschaften, Ingenieurwesen, IT und Naturwissenschaften an Bedeutung gewonnen. Dazu zählen unter anderem Führungskräfte, die Entwicklung fördern, ein starker Fokus auf Leistung oder transparente Beförderungswege.

Die größten Veränderungen in den Karrierepräferenzen gibt es bei jungen Berufstätigen aus der IT: Hier gewinnen die Themen Führungskräfte, die Entwicklung fördern (sieben Plätze), Anerkennung von Leistung (sechs Plätze), transparente Beförderungswege, Respekt gegenüber Mitarbeitenden und Förderung zukünftiger Weiterbildung (jeweils fünf Plätze) deutlich an Bedeutung. Stark verloren haben dagegen die Themen vielfältige Arbeitsaufgaben (sieben Plätze), Innovation und teamorientiertes Arbeiten (jeweils sechs Plätze), ein freundliches Arbeitsumfeld und ein hohes Maß an Verantwortung (jeweils 5 Plätze). Möglicherweise haben die Massenentlassungen bei großen amerikanischen IT-Firmen wie Google und Facebook dazu geführt, die Karrierepräferenzen zu überdenken.

Für Young Professionals mit einem wirtschaftswissenschaftlichen Abschluss sind Porsche, Google, die BMW Group und die Mercedes-Benz Group auch in diesem Jahr die begehrtesten Arbeitgeber (Platz 1 bis 4), gefolgt von Bosch. Das Technologie-Unternehmen steigt um einen Platz auf Rang 5. Auch bei jungen Berufstätigen mit einem Abschluss im Ingenieurwesen belegt Porsche weiterhin die Spitzenposition. Siemens steigt einen Rang auf Platz 2, Bosch fällt eine Position auf Rang 3. Die BMW Group kann ihren vierten Rang halten. Audi gewinnt eine Position auf Rang 5. Unverändert halten Google, Microsoft und Apple ihre Plätze 1 bis 3 bei IT-Young-Professionals. Einen deutlichen Sprung nach oben schafft Bosch mit vier Positionen auf Rang 4. Porsche fallt einen Rang auf Platz 5. BioNTech muss seine Spitzenposition bei Young Professionals mit einem naturwissenschaftlichen Abschluss an Roche abgeben und kommt auf Platz 2. Bayer steigt zwei Plätze auf Rang 3. Die Max-Planck-Gesellschaft macht eine Position gut und landet auf Platz 4, während die Fraunhofer-Gesellschaft zwei Positionen auf Rang 5 absteigt.

Weitere Informationen zur Umfrage und die vollständigen Rankings für alle Fachbereiche stehen online zur Verfügung.

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sl 13.10.2023