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Folgen des Fachkräftemangels - Quelle: DIHK-Fachkräftereport

Folgen des Fachkräftemangels - Quelle: DIHK-Fachkräftereport

DIHK-Fachkräftereport

Fachkräfteengpässe gefährden wirtschaftlichen Erfolg

Trotz wirtschaftlicher Stagnation kann jeder zweite Betrieb hierzulande offene Stellen zumindest teilweise nicht besetzen. In wichtigen Zukunftsbranchen ist die Personalnot dabei besonders groß. Das ergibt der DIHK-Fachkräftereport, für den die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK), Berlin, die Angaben von mehr als 22.000 Unternehmen ausgewertet hat. Am häufigsten fehlen auf dem Arbeitsmarkt demnach beruflich Qualifizierte mit dualer Ausbildung: 55 Prozent der Unternehmen, die vergeblich nach Beschäftigten suchen, würden gern dual ausgebildete Praktiker:innen einstellen. Mit gravierenden Folgen: 82 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen erwarten negative Folgen für ihr eigenes Unternehmen. 40 Prozent müssen ihr Angebot einschränken und verlieren Aufträge; und auch reduzierte Öffnungszeiten, lange Wartezeiten auf Termine oder Einbußen beim Service sind keine Seltenheit mehr.

Am häufigsten fehlen auf dem Arbeitsmarkt beruflich Qualifizierte mit dualer Ausbildung - Quelle: DIHK-Fachkräftereport

Fachkräftemangel wird zum Standortrisiko

16 Prozent der Unternehmen können eigenen Angaben zufolge aufgrund des Arbeits- und Fachkräftemangels weniger in Deutschland investieren. Das betrifft allen voran die Industrie (22 Prozent), insbesondere den Werkzeugmaschinenbau (32 Prozent) und den Kraftfahrzeugbau (31 Prozent), aber auch Medizintechnik (27 Prozent) und die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten, elektrischen und optischen Erzeugnissen (22 Prozent).

"Das sind alarmierende Werte. Denn die Engpässe gefährden unseren Erfolg in wichtigen Schlüsseltechnologien", warnt der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks. "Bei wichtigen Zukunftsaufgaben wie Klimaneutralität, Digitalisierung, Elektromobilität und Gesundheitsversorgung können wir nur schnell vorankommen, wenn die Fachkräfte dafür da sind. Deshalb müssen wir an dieser Stelle mehr tun, um den Wohlstand des ganzen Landes über den Tag hinaus abzusichern."

Bereits mehr als jedes vierte Industrieunternehmen (27 Prozent) befürchte aufgrund der Personalengpässe einen Verlust von Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit.

"Das zeigt, dass der noch immer starke Industriestandort Deutschland nicht nur bei den Energiekosten unter Druck steht. Auch die fehlenden Fachkräfte sind eine enorme Herausforderung – mittelfristig vielleicht sogar die größere ", so Dercks. "Kosten können generell auch wieder sinken, Demografie bleibt bis auf weiteres."

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Für 55 Prozent der Umfrageteilnehmer kommt die Einstellung von Menschen aus Drittstaaten in Betracht. Dabei wünschen sich 62 Prozent dieser Unternehmen, dass die Spracherwerbsangebote im In- und Ausland ausgebaut werden; 54 Prozent hoffen auf eine Vereinfachung und Beschleunigung der Verwaltungsverfahren.

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vg 04.12.2023