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Einschätzungen bezüglich Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion klaffen auseinander - Quelle: EY

Einschätzungen bezüglich Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion klaffen auseinander - Quelle: EY

Diversity, Equity & Inclusion

Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion am Arbeitsplatz

Leitende Angestellte bewerten die Anstrengungen ihres Unternehmens in punkto Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion (Diversity, Equity & Inclusion, kurz: DE&I) deutlich positiver als nicht-leitende Angestellte. So sagen fast zwei Drittel der Führungskräfte (63 Prozent), dass in ihrem Unternehmen eine Kultur des Vertrauens und der Transparenz aufgebaut wurde beziehungsweise herrscht. Bei den nicht-leitenden Angestellten sind hingegen nur 44 Prozent dieser Meinung – ein Unterschied von 19 Prozentpunkten. Auch wenn es darum geht, wie der Grad der Geschlechtervielfalt (16 Prozentpunkte Unterschied) und die Sorge um das Wohlergehen der Mitarbeiter:innen (20 Prozentpunkte Unterschied) beurteilt werden, klaffen die Bewertungen deutlich auseinander.

Dies sind Ergebnisse einer europaweiten Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY (Ernst & Young), Stuttgart, für die 1.800 Arbeitnehmer:innen in neun europäischen Ländern befragt wurden, davon 200 in Deutschland. Zur Hälfte setzten sich die Befragten aus leitenden, zur Hälfte aus nicht-leitenden Angestellten zusammen.

Jede:r dritte Angestellte wurde schon einmal am Arbeitsplatz diskriminiert

Dabei zeigt sich: Jede:r dritte nicht-leitende Angestellte (33 Prozent) hat schon einmal Diskriminierung am Arbeitsplatz erlebt. Fast ebenso viele Beschäftigte (30 Prozent) wurden laut eigener Aussage sogar schon Opfer von Mobbing. Unter den männlichen Befragten (31 Prozent) ist der Anteil derjenigen, die Diskriminierung erlebt haben, kleiner als bei den weiblichen (36 Prozent). Auch Mobbing haben Männer (29 Prozent) seltener am Arbeitsplatz erlebt als ihre Kolleginnen (34 Prozent).

Gemeldet hat diese Vorgänge nur knapp jede beziehungsweise jeder zweite nicht-leitende Angestellte (49 Prozent). Frauen (46 Prozent) vertrauten sich noch seltener Vorgesetzten oder den entsprechenden Stellen im Unternehmen an als Männer (54 Prozent). Welche Erfahrungen Beschäftigte mit Mobbing und Diskriminierung machen, hängt stark von der Unternehmenskultur und dem Führungsstil ab. Nicht-leitende Angestellte, die ihr Unternehmen und dessen Führungskräfte als divers und inklusiv bewerten, haben seltener Erfahrungen mit Diskriminierung (29 Prozent) gemacht, als nicht-leitende Angestellte in Unternehmen mit einem wenig oder gar nicht diversen Führungsteam (36 Prozent).

Angestellte, die das eigene Führungsteam als vielfältig und divers bezeichnen, sind überdurchschnittlich zufrieden mit ihrem Job

Ev Bangemann, Managing Partner bei EY: "Dass die Einschätzungen der unterschiedlichen Level der Mitarbeitenden hierzulande und in Europa zum Teil so deutlich und in so vielen Kategorien auseinanderklaffen, wenn es um Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion geht, spricht ganz klar für eine Kluft zwischen Führungsetage und Mitarbeitenden."

Dabei belegten aktuelle Forschungsergebnisse klar die unternehmerischen und firmenkulturellen Vorteile für alle Mitarbeiter:innen, wenn sich die Vielfalt der Belegschaft und der Kunden in der Diversität von Führungsteams widerspiegelt.

"Eine bessere Repräsentation trägt dazu bei, dass unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse berücksichtigt werden und damit zu einer stärkeren Bindung von Mitarbeitern und Kunden führt", so Bangemann. "Vor allem internationale Konzerne haben den Mehrwert, den diverse Teams – gerade in der Führungsebene – ihrem Unternehmen bringen, längst erkannt. Geht es um Entscheidungsprozesse, Marktverständnis und -entwicklung sowie die Attraktivität des Unternehmens für neue Talente sind divers und inklusiv agierende Unternehmen klar im Vorteil."

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Die Folgen einer schlechten Unternehmenskultur sind spür- sowie messbar – und wirken sich auch auf die Arbeitsqualität aus: Weniger als die Hälfte der befragten nicht-leitenden Angestellten (48 Prozent) bewertet die eigene Produktivität am Arbeitsplatz aktuell als hoch. Ähnlich sieht es bei der gefühlten Arbeitsplatzsicherheit (45 Prozent) und der Zufriedenheit am Arbeitsplatz (40 Prozent) aus. Nur ein Drittel von ihnen (33 Prozent) sind am Arbeitsplatz in hohem Maße sie selbst und authentisch. Allerdings gibt es hierbei deutliche Unterschiede: So bewertet mehr als die Hälfte der nicht-leitenden Angestellten (55 Prozent) in divers geführten Teams die eigene Zufriedenheit mit gut bis sehr gut. Bei nicht-leitenden Angestellten, die die Aufstellung ihrer Führungskräfte dagegen als nicht divers bezeichnen, ist es dagegen weniger als jede und jeder Dritte (31 Prozent). Ein ähnliches Bild zeigt sich, wenn es um die Produktivität geht. Auch hier bewerten die Befragten divers geführter Teams (54 Prozent) diesen Wert deutlich höher als nicht-leitende Angestellte, deren Vorgesetztenteams keinen vielfältigen oder diversen Hintergrund haben (40 Prozent).

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vg 05.04.2024