ANZEIGE

ANZEIGE

Klimaschutz: Arbeitnehmer sehen sich selbst in der Pflicht

Grün handeln: Deutsche Arbeitnehmer sehen die Verantwortung für die Umsetzung von Maßnahmen zum Klimaschutz in erster Linie bei sich selbst (Foto: tor)
Grün handeln: Deutsche Arbeitnehmer sehen die Verantwortung für die Umsetzung von Maßnahmen zum Klimaschutz in erster Linie bei sich selbst (Foto: tor)

Arbeitnehmer in Deutschland sehen die Verantwortung für die Umsetzung von Maßnahmen zum Klimaschutz in erster Linie bei sich selbst. Dies ist ein Ergebnis der repräsentativen Umfrage, die das infas Institut für angewandte Sozialwissenschaften im Auftrag der Zeitschrift 'Zeit' unter rund 1000 Beschäftigten durchgeführt hat.

45 Prozent antworteten auf die Frage: „Wenn es um Umwelt und Klima geht, wer ist gefordert?“: „Zuerst die Bürgerin/der Bürger“, 32 Prozent meinten: „Zuerst die Politik“ und lediglich 22 Prozent gaben an: „Zuerst die Wirtschaft“. Zum Schutz von Umwelt und Klima sehen die Beschäftigten allerdings die Politik am Zug. 81 Prozent sind der Meinung, dass die Politik mit Richtlinien insbesondere auch für die Unternehmen, den Kurs vorgeben solle. Regelungen beispielsweise „durch den Markt“ erfahren hingegen deutlich geringere Zustimmung.

Wenn es um konkrete Maßnahmen beispielsweise zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes in den Betrieben betrifft, so konzentrieren sich die Beschäftigten auf vergleichsweise konventionelle Maßnahmen: „Abfallmanagement mit konsequenter Mülltrennung“ ist unter allen Themen das Wichtigste (rund 60 %), gefolgt von der „Abschaffung von Einweg- und Plastikprodukten im Unternehmen“ und dem flächendeckenden Einsatz von Energiesparlampen.

Auf individuelle Mobilität will die Mehrheit der Arbeitsnehmerinnen und Arbeitnehmer hingegen nicht verzichten. Steinwede spricht gegenüber der ZEIT vom Automobil als „heiliger Kuh“. Zwar sei der Klimawandel ein unumstößlich relevantes Thema. Mit Blick auf eine konkrete Veränderungsbereitschaft der Erwerbstätigen zeige sich jedoch Zurückhaltung – vor allem in der Frage der individuellen Mobilität. Die Bedeutung des eigenen Automobils und der freien Entscheidung über die Nutzung von Verkehrsmitteln wie dem Flugzeug sei in Deutschland stark verwurzelt, nicht nur im konkreten Wirtschaftsleben, sondern auch kulturell. Individuelle Mobilität sei heute noch eine „unveräußerbare Größe“.




zurück

(tor) 04.12.2019



zurück

tor 04.12.2019