ANZEIGE

ANZEIGE

Kartellamt hat Bedenken beim Erwerb von Real-Standorten durch Kaufland

Die Übernahme von über 100 Kaufland-Standorten durch Real muss noch eingehender geprüft werden. Das Bundeskartellamt, Bonn, sieht verschiedene wettbewerbliche Probleme im Hinblick auf das Vorhaben von Kaufland, bis zu 101 Real-Standorte von der SCP Retail S.àr.l. zu erwerben. Man sei aber mit den Unternehmen in Verhandlungen über mögliche Lösungen. Die Frist für eine abschließende Entscheidung hat sich bis zum 30. Dezember 2020 verlängert.

Kaufland ist Teil der Schwarz-Gruppe, zu der auch die Lebensmitteleinzelhandelskette Lidl gehört. Die Schwarz-Gruppe ist mit einem Umsatz von etwa 113,3 Mrd. Euro europaweit der mit Abstand größte Lebensmitteleinzelhändler. Das Bundeskartellamt sieht nach vorläufiger Einschätzung und eingehender Analyse eine erhebliche Behinderung wirksamen Wettbewerbs in neun regionalen Absatzmärkten durch den Zuerwerb der dortigen Real-Standorte durch die Schwarz-Gruppe.Auch mMit Blick auf die vertikale Beziehung zu Lieferanten und das horizontale Verhältnis zu Wettbewerbern im Lebensmitteleinzelhandel hat das Bundeskartellamt nach vorläufiger Ansicht wettbewerbliche Bedenken gegen das Vorhaben.

Kaufland und SCP haben dem Bundeskartellamt am 6. November 2020 erste Vorschläge für Verpflichtungszusagen sowohl für die Lösung der Wettbewerbsprobleme auf der Absatzseite als auch zur Lösung der wettbewerblichen Bedenken auf der Beschaffungsseite unterbreitet. Das Bundeskartellamt verhandelt mit den Parteien derzeit über diese Zusagenvorschläge.

Weitere Artikel zum Real-Erwerb

  1. Kaufland darf Real.de übernehmen
  2. Kartellamt: Weiteres Hauptprüfverfahren beim Erwerb von Real-Standorten eingeleitet
  3. Kartellamt prüft Übernahme der Real-Standorte durch Kaufland genauer
  4. Schwarz Gruppe erwirbt Real.de


zurück

vg 16.11.2020