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Schauspielerin Anne Menden ist das Gesicht der aktuellen Fairtrade-Kampagne "Change Fashion" - Quelle: Fairtrade

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Textilien

Fairtrade kritisiert EU-Paket zur Kreislaufwirtschaft

Mit der "Strategy for Sustainable and Circular Textiles" hat die Europäische Kommission nun erstmals eine Strategie für nachhaltige Textilien vorgestellt. Fairtrade begrüßt diesen Schritt, fordert jedoch Nachbesserungen: Unberücksichtigt blieben vor allem soziale und ökonomische Aspekte wie kurze Lieferzeiten, Niedrigpreise und einseitige Änderungen von Aufträgen.

"Kleidungsstücke gehören zu den importierten Produkten mit dem zweitgrößten Risiko für Menschenrechtsverletzungen. Diese Tatsache wird in der aktuellen Strategie der EU ignoriert", meint Claudia Brück, Vorständin bei Fairtrade Deutschland. "Kreislaufwirtschaft ist gut und richtig, aber eine Jeans, bei deren Herstellung Arbeiter und Baumwollbauern ausgebeutet werden, wird nicht nachhaltig, nur weil sie recycelbar ist. Wir müssen vor allem über gängige Einkaufspraktiken sprechen. Diese lassen aktuell kaum Spielraum für notwendige Investitionen in eine umweltfreundliche Produktion, Arbeitssicherheit oder existenzsichernde Löhne."

Fairtrade fordert deshalb die Europäische Union auf, bei sozialen Aspekten nachzuschärfen, etwa durch ein europäisches Lieferkettegesetz, das auch kleine und mittlere Unternehmen im Textilsektor abdeckt.
 

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tor 21.04.2022