ANZEIGE

ANZEIGE

Mehrheit der Deutschen ist von den permanenten Cookie-Abfragen im Internet genervt - Quelle: Web.de/Gmx

Mehrheit der Deutschen ist von den permanenten Cookie-Abfragen im Internet genervt - Quelle: Web.de/Gmx

DSGVO

Mehrheit der Deutschen ist von Cookie-Abfragen genervt

Vor vier Jahren ist die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) in Kraft getreten. Die User sind bei den Regeln zum Umgang mit personenbezogenen Daten aber zwiegespalten. So finden 38 Prozent der Deutschen, dass ihre Daten nicht besser geschützt sind. Die Mehrheit (53 %) der Deutschen ist von den permanenten Cookie-Abfragen im Internet genervt. Nur zwölf Prozent gewinnen durch die Erläuterungen und Auswahlmöglichkeiten ein Gefühl von Selbstbestimmung über ihre Daten. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage im Auftrag von Gmx und Web.de, für die YouGov 2.132 Deutsche zwischen dem 13. und 16.5.2022 befragt hat.

Wenige üben ihre DSGVO-Rechte aus

Zwei Drittel (65 %) haben ihre durch die DSGVO gestärkten Rechte noch nicht in Anspruch genommen. Am meisten genutzt wurde das 'Recht auf Vergessenwerden': Elf Prozent der Befragten haben von einem Unternehmen verlangt, personenbezogene Daten zu löschen oder sie nicht mehr zu verwenden. Neun Prozent haben Auskunft darüber verlangt, welche Daten, für welche Zwecke oder welche Dauer von einem Unternehmen über sie gespeichert sind. Sieben Prozent haben schon mal Informationen angefordert, wofür, für welche Dauer oder auf welcher Rechtsgrundlage ein Unternehmen personenbezogene Daten erheben will. Eine Beschwerde über einen DSGVO-Verstoß haben bisher vier Prozent der Deutschen eingelegt.

Trotz der umfangreichen Cookie-Hinweise wünschen sich 39 Prozent der Internet-Nutzer:innen mehr Transparenz darüber, welche Daten erhoben werden. 38 Prozent wollen nicht nach einem Einverständnis für Cookies gefragt werden, die ohnehin für die Internet-Nutzung technisch erforderlich sind, beispielsweise für die richtige Darstellung einer Webseite oder das Funktionieren von Warenkörben.

Fast die Hälfte der Befragten würde in klar definierten Alltagssituationen auf die Abgabe von Einverständniserklärungen verzichten wollen. So finden 48 Prozent der Befragten, dass in Standardfällen, wie der Aufnahme von Namens- und Adressdaten beim Arzt, nicht jedes Mal eine Einwilligung gefordert werden sollte.

Cookie-Alternative PIMS findet Zuspruch

Die sogenannten Personal Information Management Systems (PIMS), die das deutsche Telekommunikation-Telemedien-Datenschutz-Gesetz (TTDSG) seit Dezember ermöglicht, stoßen auf Interesse: 59 Prozent der Befragten fänden eine solche Lösung hilfreich und würden sie sicher (25 %) oder wahrscheinlich (34%) nutzen. Mit PIMS könnten Internet-Nutzer:innen zentral und für alle Geräte festlegen, welche Einwilligungen sie Webseiten erteilen wollen. Die Cookie-Banner würden somit entbehrlich.

zurück

vg 25.05.2022