ANZEIGE

ANZEIGE

Coca-Cola, Danone, Nestlé Waters & Co.

Verbraucherschützer werfen Wasserflaschenherstellern Greenwashing vor

Quelle: Keitma/Adobe Stock

Quelle: Keitma/Adobe Stock

Der Europäische Verbraucherverband (Bureau Européen des Unions de Consommateurs, kurz: BEUC) mit Sitz in Brüssel hat eine EU-weite Beschwerde gegen große Wasserflaschenhersteller gestartet - wegen vermeintlichem Greenwashing. Man habe  große Trinkwasserflaschenhersteller wie Coca-Cola, Danone und Nestlé Waters wegen irreführender Werbeaussagen bezüglich der über die Recyclingfähigkeit ihrer Produkte bei den EU-Behörden angezeigt, so der Verband. Eine Analyse gemeinsam mit ClientEarth und ECOS - Environmental Coalition on Standards habe ergeben, dass die Angaben der Hersteller nicht mit den EU-Vorschriften über unlautere Geschäftspraktiken vereinbar seien. Die Behauptungen über die Wiederverwertbarkeit seien "zu vage, ungenau oder/und unzureichend begründet". Vor allem an Aussagen wie '100% recycelbar' und '100% recycelt' sowie die Verwendung von grüner Symbolik wie  grüne Logos oder Naturbilder erwecken laut den europäischen Verbraucherschützern "die falsche Vorstellung von Umweltneutralität und endlosen Plastikkreisläufen und können sogar den Eindruck erwecken, dass die Flaschen einen positiven Einfluss auf die Umwelt haben würden".

BEUC und seine Mitglieder haben eine Beschwerde bei der Europäischen Kommission und dem Netzwerk der Verbraucherschutzbehörden (CPC) eingereicht und sie aufgefordert, eine Untersuchung einzuleiten.

Ursula Pachl, stellvertretende Generaldirektorin des BEUC: "Die Verbraucher:innen jedoch mit falschen und irreführenden Angaben bombardiert, so dass sie nicht wissen, welcher Angabe oder welchem Etikett sie vertrauen können. Die Verwendung von Angaben wie '100 % recycelt/recycelbar' oder die Darstellung von Naturbildern und grünem Anschauungsmaterial, die suggerieren, dass Kunststoff umweltfreundlich ist, führt die Verbraucher:innen in die Irre. Solche Angaben sind jedoch auf vielen in Europa verkauften Wasserflaschen zu finden. Das Problem ist, dass es keine Garantie dafür gibt, dass sie vollständig recycelt werden, wenn sie einmal im Müll gelandet sind. Dieses Greenwashing muss aufhören."

zurück

vg 09.11.2023