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Lieferketten auf dem Prüfstand: Konsumgüterunternehmen und Einzelhändler investieren in Diversifizierung und regionale Beschaffung - Quelle: Capgemini

Lieferketten auf dem Prüfstand: Konsumgüterunternehmen und Einzelhändler investieren in Diversifizierung und regionale Beschaffung - Quelle: Capgemini

Lieferketten

Unternehmen setzen stärker auf regionale Beschaffung und Diversifizierung

Für fast neun von zehn (87 Prozent) der deutschen Unternehmen wirken sich die aktuellen geopolitischen Krisen auf die Kosten und Effizienz ihrer Lieferketten aus. Angesichts der Herausforderungen diversifizieren und lokalisieren Konsumgüter- und Handelsunternehmen in Deutschland ihre Lieferketten deshalb zunehmend. Acht von zehn Unternehmen in Deutschland arbeiten derzeit daran, ihren Lieferantenstamm breiter aufzustellen. Ebenso viele setzen verstärkt auf die Regionalisierung und Lokalisierung ihrer Lieferantenbasis.

Das geht aus der Studie Illuminating the path des Capgemini Research Institute, Berlin, zur Resilienz und Effizienz von Lieferketten in der Konsumgüter- und Handelsbranche hervor. Dafür wurden im August und September 2023 insgesamt 300 Unternehmen weltweit, darunter 30 aus Deutschland, aus der Konsumgüterbranche und dem Einzelhandel befragt, um ihre Herangehensweise an die Herausforderungen in der Lieferkette zu verstehen. Zudem wurden Interviews mit Führungskräften aus beiden Branchen geführt.

Nearshoring und Friendshoring gewinnen an Bedeutung

83 Prozent der deutschen Unternehmen investieren derzeit in sogenanntes Friendshoring. Dabei konzentrieren sich Supply-Chain-Netzwerke zunehmend auf Länder, die als politische und wirtschaftliche Verbündete gelten, um das Risiko in der Lieferkette zu reduzieren.

Weltweit erwarten die Befragten bis 2025 einen Rückgang der Offshore-Beschaffung um sieben Prozent. Nearshoring und die inländische Beschaffung sollen dagegen um vier bzw. drei Prozent zunehmen. Nordamerika führt den Nearshoring-Trend an: Hier wird bis 2025 ein Anstieg der Nearshore-Beschaffung um 9 Prozent (gemessen am Dollarwert), ein Anstieg der Inlandsbeschaffung um vier Prozent und ein Rückgang der Offshore-Beschaffung um 15 Prozent erwartet.

Nachhaltigkeit: Nachholbedarf bei flächendeckender Umsetzung

80 Prozent der deutschen Unternehmen geben an, dass sie sich bewusst um mehr Nachhaltigkeit in ihrer Lieferkette bemühen. Zudem glauben 83 Prozent, dass ethische und verantwortungsvolle Beschaffung, Transport und Produktion der Schlüssel zu Wettbewerbsvorteilen sind.

Allerdings hat bisher nur etwa die Hälfte der Unternehmen Nachhaltigkeitsinitiativen umgesetzt und skaliert: So haben beispielsweise 57 Prozent Initiativen zu verantwortungsvoller Beschaffung eingeführt, ein Drittel (33 Prozent) für zirkuläres Produktdesign und etwa die Hälfte (53 Prozent) für recycelbare Verpackungen. Zwar ist dies eine Verbesserung gegenüber dem Stand im Jahr 2020. Die Studie zeigt aber auch, dass die durchschnittlichen Investitionen in Nachhaltigkeitsinitiativen in Prozent des Umsatzes im Vergleich zu 2020 leicht gesunken sind.

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Kosteneffizienz der Lieferkette steht ganz oben auf der Agenda

Durch bessere Planung, Prozessoptimierung und Automatisierung wollen Konsumgüter- und Handelsunternehmen die Kosten entlang ihrer Lieferkette optimieren. Für ein Fünftel (20 Prozent) der Befragten in Deutschland ist es aktuell das wichtigste Ziel, die Kosteneffizienz ihrer Lieferkette in den nächsten 12 bis 18 Monaten zu verbessern. Im globalen Durchschnitt sind es sogar 42 Prozent der Unternehmen.

Die überwiegende Mehrheit (80 Prozent) geht davon aus, dass sich ihre Lieferkette erheblich verändern muss, um dieses Ziel zu erreichen. Acht von zehn deutschen Unternehmen geben an, dass Daten (87 Prozent) und Technologie (80 Prozent) eine zentrale Rolle bei diesem Wandel spielen müssen. Zu den Technologielösungen, die sie zur Kostensenkung und Umsatzsteigerung einsetzen, zählen vor allem Datenmanagement (74 Prozent), Cloud Computing (62 Prozent) sowie Track-and-Trace-Lösungen (62 Prozent).

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vg 17.11.2023