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KI-Erfindungen

Anmelde-Boom bei KI-Erfindungen, Robert Bosch eifrigster Einzelanmelder

Quelle: Skye Studios/Unsplash

Quelle: Skye Studios/Unsplash

Die Innovationstätigkeit zur Künstlichen Intelligenz (KI) hat weiter an Fahrt aufgenommen. In Technikklassen mit starkem KI-Bezug wurden im vergangenen Jahr 40 Prozent mehr Patentanmeldungen mit Wirkung für Deutschland veröffentlicht, als noch vor fünf Jahren. Besonders stark war der Zuwachs bei den Kerngebieten der KI, zu denen digitale Rechenanlagen mit speziellen Verarbeitungseinheiten, Rechenanlagen auf der Grundlage spezifischer Rechenmodelle wie neuronaler Netze und zugehörige Lernverfahren gehören. Hier hat sich die Zahl der Anmeldungen seit 2019 mehr als verdreifacht, zeigen Zahlen des Deutschen Patent- und Markenamts (DPMA), München.

Neben den Kerngebieten der Künstlichen Intelligenz ergab die Analyse eine besonders starke Innovationstätigkeit unter anderem in der Bildanalyse, der Computertechnik, der Medizintechnik und im Bereich Verkehrs- und Fahrzeugtechnik.

Betrachtet man die veröffentlichten Patentanmeldungen für den deutschen Markt nach Herkunftsländern, so zeigt sich, dass US-amerikanische Anmelder dominieren: Fast ein Drittel (32,4 Prozent) aller 2023 veröffentlichten Anmeldungen kamen von Unternehmen oder Forschungseinrichtungen aus den Vereinigten Staaten. Dahinter liegen Deutschland mit einem Anteil von 17,1 Prozent und Japan mit 12,4 Prozent. Auf Rang 4 und 5 folgen China (10,1 Prozent) und die Republik Korea (4,7 Prozent). Deutlich wird gleichzeitig, dass die Zuwächse in den asiatischen Staaten am größten sind: Aus China kamen im vergangenen Jahr 15,0 Prozent mehr Veröffentlichungen als noch 2022. Es folgen die Republik Korea mit einem Zuwachs von 10,7 Prozent und Japan (+ 8,0 Prozent). In Deutschland betrug der Zuwachs 5,2 Prozent, in den USA 3,7 Prozent.

Im Ranking der Einzelanmelder lag 2023 mit der Robert Bosch GmbH ein deutsches Unternehmen auf Platz 1. Es folgten Huawei Technologies Co., Ltd., Google LLC, Microsoft Technology Licensing, LLC und Samsung Electronics Co., Ltd.

"Innovative Anwendungen Künstlicher Intelligenz werden für die internationale Wettbewerbsfähigkeit zukünftig von entscheidender Bedeutung sein. Gemessen an Patentanmeldungen nehmen deutsche Unternehmen auf ihrem Heimatmarkt eine vergleichsweise gute Position ein", sagt DPMA-Präsidentin Eva Schewior. "Angesichts der immensen Dynamik in anderen Teilen der Welt, sollten auch wir weiter alles daransetzen, dass wir bei dieser zentralen Zukunftstechnologie zu den innovativsten Ländern gehören."

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Über die Untersuchung

Für die vorliegende Analyse haben veröffentlichte Patentanmeldungen mit Wirkung für Deutschland beim DPMA und beim Europäischen Patentamt ohne Doppelzählungen in den Blick genommen. Patentanmeldungen werden nach 18 Monaten veröffentlicht. Im Jahr 2023 neu angemeldete Erfindungen sind daher noch nicht enthalten. Für die Auswertung wurden die jeweils einschlägigsten IPC-Stellen der internationalen Patentklassifikation ermittelt und betrachtet. Da es keine eineindeutigen IPC-Stellen für Künstliche Intelligenz gibt, stellt diese Vorgehensweise eine Annäherung dar, die aber die verschiedenen Trends gut aufzeigt. Die betrachteten IPC-Stellen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit für alle KI-bezogenen veröffentlichten Erfindungen. Zudem können dort auch Erfindungen ohne KI-Bezug enthalten sein.

 

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vg 20.03.2024